Am Dienstag, 10.9.23 brachte nano Auszüge aus dem Inhalt dieser Site (die Anfang der 2020er Jahre von Hackern auf dem Strato-Server komplett gelöscht wurde, weil man wohl langsam erkennt, welche Wahrheit in den Aussagen dieser Site steckt ) fast unverändert als Aufmacher mit dem etwas reißerischen Titel:

Pilze - sind sie die heimlichen Herrscher unseres Planeten?

Man könnte jedoch den Eindruck gewinnen, dass Pilze der Menschheit, insbesondere jedoch der herkömmlichen menschlichen Medizin, scheinbar im Verständnis der Natur  weit überlegen sind.

   
   

 

Die BBC 2023: "Pilze töten jedes Jahr etwa 1,7 Millionen Menschen - das sind etwa dreimal so viele wie Malaria" Die renommierte Medizin-Zeitschrift Lancet spricht sogar von mindestens 1-6 Millionen Todesfälle jedes Jahr.

Die WHO: "Da die Pilze, die häufige Infektionen (wie Candida-Mund- und Vaginalsoor) verursachen, zunehmend behandlungsresistent werden, steigt auch das Risiko der Entwicklung invasiverer Formen von Infektionen in der Allgemeinbevölkerung".

"Pilzinfektionen (..), die immer resistenter gegen Behandlungen werden und weltweit zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit werden"

 

 

Pilze

Nachdem Pilze wegen ihrer sesshaften Lebensweise lange dem Reich der Pflanzen zugeordnet wurden, gelten sie heute aufgrund ihrer physiologischen und genetischen Eigenschaften als eigenes Reich und enger mit Tieren als Pflanzen verwandt. Pilze sind heterotroph (speziell chemoorganotroph) und ernähren sich wie Tiere von organischen Nährstoffen ihrer Umgebung, die sie meist durch Abgabe von Enzymen aufschließen und dadurch löslich und für sich verfügbar machen. Eine weitere Gemeinsamkeit von Pilzen und Tieren ist, dass beide das Polysaccharid Glykogen für die Speicherung von Kohlenhydraten benutzen, während Pflanzen dafür Stärke verwenden.

Die Abgrenzung vom Reich der Tiere erfolgt nicht primär durch die Unbeweglichkeit der Pilze, da auch manche Tiere wie Schwämme oder Steinkorallen den größten Teil ihres Lebens ortsfest verbringen. Vielmehr unterscheiden sich Pilze von Tieren auf zellulärer Ebene dadurch, dass Pilzzellen (wie auch Pflanzenzellen) Vakuolen und Zellwände besitzen.

Von den Pflanzen unterscheiden sich die Pilze vor allem durch das Fehlen der auf Chlorophyll basierenden Photosynthese und die dadurch bedingte heterotrophe Lebensweise. Außerdem bilden die meisten Pilze ihre Zellwand aus Chitin, das im Pflanzenreich nicht vorkommt. Die Zellwände von Pflanzen und der den Pilzen morphologisch ähnlichen Eipilze (Oomycota) bestehen in der Regel aus Zellulose.

Von allen anderen Eukaryoten unterscheiden sich Pilze dadurch, dass sie die Aminosäure L-Lysin über den α-Aminoadipinsäure-Stoffwechselweg synthetisieren.

Die früher als „Niedere Pilze“ bezeichneten Schleimpilze und andere pilzähnliche Protisten wie die Eipilze (Oomycota) oder Hypochytriomycota werden heutzutage nicht mehr dem Reich der Pilze zugeordnet.

Pilzinfektionen haben seit der Jahrtausendwende in verschiedensten Ökosystemen erheblich zugenommen, keine andere Gruppe von Mikroorganismen bewirkt so oft ein Artensterben wie Pilze. Nordamerikanische Fledermauspopulationen sind durch Pilzinfektionen um mehr als 70 % zurückgegangen, bei Amphibien kam es zu  folgenschwerem Artensterben.  Pilzinfektionen zählen auch zu den wichtigsten Ursachen für Ausfälle in der Landwirtschaft.

 

 

Pilze als Destruenten

Alle Pilze sind für ihren Stoffwechsel auf die von anderen Lebewesen gebildeten organischen Stoffe angewiesen (Heterotrophie). Sie bilden die wichtigste Gruppe der am Abbau organischer Materie (tote Lebewesen, Exkremente, Detritus) beteiligten Lebewesen und gelten damit neben den Bakterien als bedeutendste Destruenten. So sind es fast ausschließlich Pilze, die Lignin, komplexe Verbindungen in verholzten Zellwänden von Pflanzen, aufspalten und verwerten können. Auch im Abbau von Zellulose, Hemizellulose und Keratin sind sie die wichtigsten Verwerter. Zusammen mit Bakterien und tierischen Kleinstlebewesen bilden sie aus organischem Abfall den Humus.

Symbiose mit Pflanzen

Man geht heute davon aus, dass etwa 80 bis 90 Prozent aller Pflanzen in ihrem Wachstum von Pilzen gefördert werden. Die Pilze umschlingen die Pflanzenwurzeln, insbesondere die Saugwurzeln, möglichst eng mit ihren Hyphen und bilden damit einen sogenannten Myzelmantel, über den die Pflanzenwurzeln Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Diese heute angenommene Art der Symbiose zwischen Pilz und Pflanze wird als Mykorrhiza (Pilzwurzel) bezeichnet. Die Symbiose ist mutualistisch; sowohl der Pilz als Symbiont als auch die Wirtspflanze haben Vorteile davon. (Dies ist vorläufiges, heutiges Wissen! ) Heute geht man davon aus, dass die Pflanze über den Pilz mehr Nährstoffe erhält, da sein feines Mycel den Boden enger durchwirkt als ihre eigenen Saugwurzeln das könnten. Ebenso geht man davon  aus, dass diese bessere Versorgung sich insbesondere in sehr nährstoffarmen Böden bemerkbar macht. Der Pilz erhält quasi als Gegenleistung Nahrung in Form von Kohlenhydraten, die die Pflanze durch Photosynthese erzeugt hat.

Neuere Konzepte in der Mykorrhiza-Pflanzen-Beziehung gehen von einem Gradienten der Abhängigkeit aus, der von Mutualismus bis zu striktem Parasitismus reicht, da auch Pflanzen versuchen, von Mykorrhizapilzen ohne Gegenleistungen zu profitieren. Myko-heterotrophe Pflanzen sind Pflanzen, die völlig von ihren Pilzpartnern ohne Gegenleistung ernährt werden.  Daneben gibt es die Sonderform des Epiparasitismus bei Monotropoideae. Die Pflanzen erhalten in diesem Fall vom Pilz Nährstoffe, die der Pilz von einer weiteren Pflanze bezieht, mit der er in  Symbiose (?) lebt. Zwei Unterformen können wiederum unterschieden werden:

  1. Partiell myko-heterotrophe Pflanzen (Hemi-myco-heterotrophie) kombinieren zu ihrer Ernährung Photosynthese und Parasitismus am Pilz.
  2. Voll myko-heterotrophe Pflanzen hingegen (Holo-myco-heterotrophie) betreiben überhaupt keine Photosynthese mehr und beziehen ihre Nährstoffe vollständig vom Pilz.(wikipedia)

Bei einer Mischform, den myko-autotrophen Pflanzen übernehmen die Hyphen des Pilzpartners (Mykobiont) die Funktion der Feinwurzeln und versorgen den Pflanzenpartner (Phytobiont) mit Wasser und mineralischen Nährstoffen. Im Gegenzug erhalten die Pilze Kohlenhydrate von der autotrophen Pflanze. Diese Form der mutualistischen Symbiose wird auch als Mykorrhiza bezeichnet.(wikipedia)

Letztlich existiert noch die Form, dass Pilze Pilze parasitieren, die wiederum Pflanzen parasitieren (z.B. Goldgelber Zitterling/Hainbuchen-Zystidenrindenpilz).

 

Pilze als Pflanzenschädlinge

Viele Pilzarten nutzen nicht nur totes, sondern auch lebendiges Material und werden dadurch bei wirtschaftlich wichtigen Nutzpflanzen als Parasiten zu Pflanzenschädlingen. Als solche können sie schwere Pflanzenkrankheiten hervorrufen. Wichtige Beispiele sind die weit verbreiteten Pilzerkrankungen der Kastanien oder der Ulmen. Pilz-Erkrankungen der Pflanzen können ohne Vorbeugung oder Gegenmaßnahmen zu Totalausfällen und Missernten führen, etwa bei Wein, Kartoffeln und anderen Nutzpflanzen. Zu den Pflanzenschädlingen gehören auch viele Arten der Baumpilze.

Wirtschaftlich bedeutsame Pilzkrankheiten sind Maisbeulenbrand, Steinbrand bei Weizen, Mutterkorn bei Roggen, Welkekrankheit (Verticillium) bei vielen Kulturpflanzen, Apfelschorf (Venturia), Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae), Obstbaumkrebs (Nectria galligena) und Echter Mehltau (Erisyphaceae). Daneben existieren noch circa 10.000 weitere pilzliche Pflanzenkrankheiten.

Bedeutung für den Menschen

Von den Tausenden bekannten Pilzarten können etwa 180 beim Menschen verschiedene Pilzkrankheiten hervorrufen (heutiger Stand, aber siehe WHO-Liste unten). Man geht heute immer noch davon aus, dass der Nutzen für die Menschen bei weitem überwiegt, etwa als Speisepilz oder als Biofermenter zur Herstellung von Alkohol, Zitronensäure oder Vitamin C. Auch in der menschlichen Kultur und Technik spielen Pilze eine wichtige Rolle. Viele Pilze werden angebaut oder gezüchtet.

Pilzkrankheiten beim Menschen folgen oft opportunistisch Tabula-Rasa-Aktionen durch Antibiotika. Dasselbe gilt selbstverständlich für Einzelstudenten oder Studentenwohngemeinschaften oder ältere Menschen, die aus falsch verstandener Sparsamkeit ihren Kühlschrank oder Brotkasten nutzen um Schimmelpilzkulturen zu züchten.  Auch sind selbstverständlich die heutigen Wohnungen , deren Sanierung nie unter dem Aspekt der Schimmelbildung betrachtet wurde, eine große  Gefahr für  die  Bewohner. Mit den vielfältigen Folgeerkrankungen werden die Menschen dann alleine gelassen oder versterben gar unerkannt an diesen Folgeerkrankungen. Erst in allerletzter Zeit dringt die  Gefährlichkeit von Pilzerkrankungen zu Mediziner vor, werden 'Meister des Alltags' und ähnliche Alltagsratgebersendungen genutzt, um Menschen vor diesbezüglichen Gefahren zu warnen.  Entsprechend kurz gehalten sind die Einträge in für das breite Publikum bestimmten Ratgebern, es werden 'Hausmittel' gegen Darmpilz angeboten, 'Mutaflor und Nystatin gleichzeitg' (!!) etc... Betroffene werden im schlimmsten Fall psychopathologisiert, zu Querulanten, Neurotikern  und  Simulanten abgestempelt, ihnen wird Hypochondrie vorgeworfen. Hilflos mutet die Apparatemedizin Betroffenen Lumbalpunktionen (oft auch noch von herumstochernden lernenden Assistenzärzten ausgeführt!) und Schlimmeres zu, nur um letztlich festzustellen, keine Ursache gefunden zu haben (Lumbalpunktionen um Differenzierung zu MS zu erhalten, da die Symptome ähnlich sind). Im Zweifelsfall wird dann letztlich der persönliche Schuldvorwurf bemüht, der Patient ist zu dick, zu dünn, ernährt sich nicht  richtig (besonders lächerlich  wirkt dieser Vorwurf in Krankenhäusern,  in  denen 50er-Jahre deutsche  Kantinenkochkunst angeboten  wird, die von mediteraner  Ernährung und den modischen Ernährungsdocs himmelweit entfernt ist), ist dem Alkohol verfallen (die nicht-Alkohol bedingte Fettleber hat sich  bis  heute bei Ärzten noch nicht herumgesprochen, obwohl sämtliche Spatzen es schon seit Jahrzehnten von den Dächern pfeifen), hat geraucht (wehe, sie erwähnen, dass auch Sie einmal eine kurze Phase in ihrem Leben diesem Laster gefrönt haben! Auch wenn diese kurze Phase ein halbes  Leben  und  mehr zurückliegt, gilt fortan diese Phase als Begründung für Ihre sämtlichen Leiden und auch für Ihren baldigen Tod.)

Bei den Pilzkrankheiten geht der Pilz  mit wesentlich größerer Geschicklichkeit und größeren Tricks vor, als dies das geradlinige Denken der heutigen Wissenschaft vermutet. So spielen etwa die Extremitäten hier eine große Rolle (Temperatur etc.), wie nicht nur der (verharmlosende, aber ubiquitäre) anglistische 'athlet foot' schon andeutet  oder das um sich greifende  Karpaltunnelsyndrom. Schon am Schlafverhalten könnte man wertvolle Rückschlüsse gewinnen, wäre die wissenschaftliche Erkenntnislage in diesem Punkt weiter fortgeschritten.

 

 

 

Mykosen bei Menschen

Oberflächliche Mykosen

Mykosen der Haut und Hautanhangsgebilde

Bei Menschen mit gesundem Immunsystem werden Mykosen der Haut (Dermatomykose), der Haare oder der Nägel meistens durch Dermatophyten hervorgerufen. Diese Pilze, die meist der Abteilung der Ascomyceten angehören oder Anamorphe (Fungi imperfecti) sind, werden indirekt über Hautschuppen von Mensch zu Mensch übertragen. Sie können chronische Hautmykosen an allen Körperteilen verursachen. Der wissenschaftliche Name dieser Mykosen lautet Dermatophytose oder „Tinea“

Erkrankungen durch Hefen sind die Kandidose oder Infektionen durch Malassezien.

Die Sporotrichose ist eine Zoonose und befällt außer den Menschen auch Hunde und vor allem Katzen.

Die Phäohyphomykose befällt vor allem Haustiere.

Mykosen der Schleimhäute

Bei Menschen mit gesundem Immunsystem sind Mykosen der Mundschleimhäute selten. Häufiger sind Mykosen der Geschlechtsorgane (siehe Vaginale Pilzinfektion).

Mykosen der Schleimhäute werden meist durch Pilze der Gattung Candida hervorgerufen, insbesondere durch Candida albicans. Candida albicans und andere Candida-Arten sind anamorphe (imperfekte) Sprosspilze, die bei vielen Menschen auf den Schleimhäuten des Verdauungstrakts vorkommen (z. B. Zunge). Eine solche Erkrankung ist fast immer ein Zeichen eines geschwächten Immunsystems und man bezeichnet deshalb diese Pathogene als „Schwächeparasiten“. Diese Mykose stellt sich auf den Schleimhäuten als weißer Belag mit umgebender Rötung dar, was als Kandidose oder als Soor bezeichnet wird (weitere Informationen siehe dort).

Systemische Mykosen

Systemische Mykosen werden auch als Systemmykosen bezeichnet (auch der Anglizismus „invasive“ Mykosen scheint sich einzubürgern). Invasive Pilzinfektionen werden schätzungsweise nur in 50 % der Fälle zu Lebzeiten des Patienten diagnostiziert und zählen zu den am häufigsten übersehenen Todesursachen bei Intensivpatienten. Beim Menschen handelt es sich dabei um Mykosen, bei denen der Erreger – oft über die Lunge – in den Blutkreislauf gelangt ist und innere Organe befallen hat. Systemische Mykosen des Menschen sind äußerst ernsthafte Erkrankungen, die sehr schwer zu beherrschen sind und zum Tod führen können. Die heutige Medizin nimmt an, dass sie normalerweise ausschließlich Menschen mit einem sehr geschwächten Immunsystem befallen, wie z. B. Patienten nach einer Operation, nach einer Transplantation, nach einer Chemotherapie oder Patienten mit Immunschwächekrankheiten wie z. B. AIDS. Dies bezeichnet man als „opportunistische“ Infektion, weil der Erreger sozusagen „die Gelegenheit ausnutzt“. Erreger sind beispielsweise Cryptococcus neoformans und verschiedene Aspergillen.

Verschiedene neuere klinische Studien legen nahe, dass „opportunistische“ Pilzinfektionen in ihrem Bedrohungspotential zunehmen. So geht man in Krankenhäusern davon aus, dass über 90 Prozent der detektierbaren Infektionen von Bakterien verursacht werden, jedoch sind 40 Prozent aller infektionsbedingten Todesfälle auf pilzliche Pathogene zurückzuführen. Dies sind wie gesagt erste vage Schritte auf Neuland, es bleibt abzuwarten, ob die wirklichen Dimensionen gesehen werden. Verantwortlich zeichnen hierbei in erster Linie Pilze der Gattung Candida.

Zu den systemischen Mykosen zählen aber auch die von so genannten „primär pathogenen“ Pilzen verursachten Mykosen. Dabei handelt es sich um Pilze, die auch bei Menschen mit weitgehend gesundem Immunsystem schwere systemische Mykosen verursachen können, z. B. die Blastomykose oder die Histoplasmose. Diese Erreger werden trotz der heutigen Mobilität und des internationalen Tourismus  als in Europa nicht relevant gesehen. Aber selbst extrem gefährliche Schimmelpilz-Auswirkungen werden erst in allerletzter Zeit in ihrer Gefährlichkeit erkannt.

 

 

 

 

   
    Eine kleine Auswahl an Pilzen, die Pflanzen als Parasiten befallen: (man beachte Eutypiose, der wohl bekannteste hiervon ist Mutterkorn)
  •  Der Pilz Gremmeniella abietina verursacht die Scleroderris-Krankheit der Koniferen. Das Krankheitsbild wird charakterisiert durch ein Triebsterben und Rindenschäden. Über 50 Baumarten der Kieferngewächse sind betroffen, darunter Schwarzkiefer , Fichte, Zirbelkiefer, Strobe, Küsten-Kiefer, Wald-Kiefer und Weißtanne.(korr)
  • Die Alpenrosen-Nacktbasidie (Exobasidium rhododendri) ist ein endoparasitischer Pilz aus der Familie der Nacktbasidienartigen (Exobasidiaceae). Er befällt alle immergrünen Arten der Gattung Rhododendron, wo er Wucherungen auslöst.
  • Didymella bryoniae ist eine Art aus der Ordnung der Pleosporales in der Abteilung der Schlauchpilze und ruft die weltweit verbreitete Gummistängelkrankheit bei verschiedenen Kulturpflanzen hervor. Der Pilz befällt hauptsächlich Gurkengewächse (Cucurbitaceae), besonders die Salatgurke, gelegentlich auch Melonen. Selten kommt die Krankheit auch auf Nachtschattengewächsen (Solanaceae), Melonenbaumgewächsen (Caricaceae) und Primelgewächsen (Primulaceae) vor.
  • Als Zwiebelbasalfäule bezeichnet man eine Pflanzenkrankheit, die vor allem Narzissen befällt. Sie wird durch den Pilz Fusarium bubigenum verursacht.
  • Die Narrenkrankheit (auch: Narrentaschenkrankheit oder Taschenkrankheit) ist eine ansteckende Pilzerkrankung der Pflaumen und Zwetschgen.
  • Didymella ligulicola ist eine Art aus der Ordnung der Pleosporales in der Abteilung der Schlauchpilze (Ascomycota). Der Pilz tritt zumeist als Anamorphe (Nebenfruchtform) auf und heißt dann Ascochyta chrysanthemi F. Stevens. Didymella ligulicola ist der Name der Teleomorphe (Hauptfruchtformen). Die Art ist der Erreger der Ascochyta-Krankheit bei Chrysanthemen (Chrysanthemum), Zinnien (Zinnia) und anderen Korbblütlern (Asteraceae). Es wird vermutet, dass der Ursprung der Art in Nordamerika liegt, sie ist aber inzwischen fast weltweit zu finden.
  • Die Schrotschusskrankheit (engl. shothole disease) ist eine von dem Pilz Stigmina carpophila verursachte Pflanzenktankheit. Die Krankheit befällt vor allem Zwetschgen, Pflaumen und Kirschen, aber auch andere Steinobstarten (Mirabelle, Pfirsich, Kirschlorbeer, Zierkirsche, Mandel). Verschiedene Kirschsorten sind unterschiedlich anfällig. Nach der Fachhochschule Weihenstephan sind folgende Sorten gering anfällig:
  • Der Tabakblauschimmel (Peronospora hyoscyami f. sp. tabacina  ist eine Form der Falschen Mehltaue (Peronospora) und gilt als eine der wirtschaftlich bedeutendsten Krankheiten der Tabakpflanze.
  • Die Dürrfleckenkrankheit ist eine durch den Pilz Alternaria solani aus der Gattung Alternaria verursachte Krankheit der Kartoffel (Solanum tuberosum). Sie tritt vorwiegend in trockenen, warmen Jahren vor der Krautfäule des Kartoffelkrauts auf.
  • Weißstängeligkeit, auch Rapskrebs oder Sklerotinia ist eine durch den Pilz Sclerotinia sclerotiorum verursachte Pflanzenkrankheit. Sie kann verschiedene Kultur- und Wildpflanzenarten befallen, wirtschaftlich bedeutende Schäden richtet sie allerdings nur in Rapsfeldern an.
  • Die Kräuselkrankheit ist eine durch den Pilz Taphrina deformans verursachte Pflanzenkrankheit, die Pfirsichbäume befällt. Die Krankheit ist auch unter dem Namen "Bläschen- und Kräuselkrankheit" bekannt.
  • Die Dollarflecken-Krankheit ist eine Pflanzenkrankheit, die zwischen Frühjahr und Herbst bei Rasenflächen auftreten kann. Sie wird durch den Pilz Sclerotinia homoeocarpa verursacht.
  • Der Kienzopf (Kiefernrindenblasenrost) ist eine durch Rostpilze verursachte Krankheit der Gemeinen Kiefer, der Schwarzkiefer und anderer Kiefernarten, bei der der Baumwipfel, der sogenannte Zopf, abstirbt.
  • Der Rote Brenner ist eine im Weinbau vorkommende Pflanzenkrankheit, die sich durch versengt erscheinende Flecken auf den Blättern zeigt. Sie gehört zur Familie der Brenner-Krankheiten (Anthraknose). Verursacht wird diese Krankheit durch den Pilz Pseudopezicula tracheiphila (Syn. Pseudopeziza tracheiphila Müll.-Thurg.)
  • Die Schwarzfäule der Rebe (engl. Black rot) (Anamorph: Phyllosticta ampelicida (Engleman) van der Aa) ist eine Pilzkrankheit, die durch den Schlauchpilz Guignardia bidwellii hervorgerufen wird. Die Schwarzfäule breitet sich nur bei milder und feuchter Witterung aus.
  • Der häufige und nahezu weltweit verbreitete Striegelige Schichtpilz (Stereum hirsutum) ist eine Pilzart aus der Familie der Schichtpilzartigen (Russulaceae) sowie Typusart der Gattung Schichtpilze (Stereum). Er besiedelt relativ frisches Totholz von Laubbäumen und überzieht es mit dünnen, flächig-ausgebreiteten und an den Rändern muschelförmig bis wellig abstehenden Fruchtkörpern. Im Inneren des Substrats erzeugt der Pilz durch den Abbau von Zellulose, Hemizellulose und des Holzstoffs Lignin eine Weißfäule. Zusätzlich befällt er als Schwächeparasit auch lebende Bäume und tritt im Weinbau an Rebstöcken als Folgezersetzer der Esca-Krankheit auf.
  • Der Kartoffelkrebs ist eine durch den Pilz Synchytrium endobioticum verursachte Pilzinfektion an der Knolle und am Stängelgrund der Kartoffel (Solanum tuberosum).
  • Monilinia besser bekannt unter seiner Anamorphe Monilia ist eine Pilzgattung, unter denen sich wichtige Pflanzenschädlinge bei Obstbäumen befinden. Die Krankheit tritt als Fruchtfäule und/oder Spitzendürre unmittelbar nach der Blüte auf. Erreger bei Apfel und Kirsche sind vor allem die Arten Monilia laxa, Monilia fructigena und Monilia fructicola.
  • Der Fichtenzapfenrost oder auch Zapfenrost der Fichte (Pucciniastrum areolatum, Syn. Thekopsora areolata) ist ein Rostpilz, der Fichtenzapfen befällt. Der Name Zapfenrost wird manchmal noch für einen weiteren Rostpilz verwendet, nämlich für den Gelben Zapfenrost (Chrysomyxa pyrolae).
  • Der Lärchenkrebs ist eine durch den Pilz Lachnellula willkommii verursachte, häufige Krankheit der Europäischen Lärche.
  • Die Rapsschwärze ist eine durch den Pilz Alternaria brassicae verursachte Infektion bei Pflanzen.
  • Der asiatische Rindenpilz oder „Kastanienrindenkrebs“ (ein Schlauchpilz der Art Cryphonectria parasitica, Syn. Endothia parasitica) befällt Kastanien . Während chinesische Kastanien immun dagegen sind, ist die Amerikanische Kastanie sehr anfällig für die Pilzkrankheit.
  • Didymella lycopersici ist eine Art aus der Ordnung der Pleosporales in der Abteilung der Schlauchpilze (Ascomycota). Sie ist der Erreger der Didymella-Stängelfäule (auch Tomatenstängelfäule genannt) vor allem bei Tomate, aber auch bei Kartoffel, Aubergine und Paprika.
  • Die Massariakrankheit, oder auch nur Massaria ist eine Pilzkrankheit (Splanchnonema platani), die ältere Platanen befällt. Vermutlich kam der Pilz schon immer an Platanen vor und war für die so genannte „Astreinigung“ verantwortlich. Die Infektion macht sich durch zwei Symptome bemerkbar. Das häufigste Symptom ist eine Braunfärbung des befallenen Astes, der gleichzeitig abstirbt.
  • Der Getreideschwarzrost (Puccinia graminis), Schwarzrost oder Getreiderost ist ein Pilz aus der Familie der Rostpilze (Pucciniales). Er ist dafür bekannt, Weizen, Gerste, Hafer und Roggen zu befallen, daneben zählen auch noch andere Süßgräser zu seinem Wirtsspektrum. Der Getreideschwarzrost ist heterozöisch, das heißt er führt einen Wirtswechsel zwischen dem Getreide und Berberitzengewächsen als Sekundärwirt durch.
  • Die Colletotrichum-Welkekrankheit ist eine durch den Pilz Colletotrichum coccodes eine Colletotrichum-Art ausgelöste Krankheit der Kartoffel.
  • Eutypiose ist eine durch die Pilzart Eutypa lata verursachte Störung der Zellstruktur des Stammes bei Weinreben, Bäumen und Sträuchern. Als Nebenfruchtform tritt die Pilzart Libertella blepharis auf. Der Aprikosenbaum gilt als Hauptwirt. Die Krankheit befällt ausschließlich mehrjähriges Holz ; bei der Weinrebe gelten 12 - 15 jährige Anlagen als besonders gefährdet. Häufig geht sie mit Pilzbefall durch einen oder mehrere andere Holzpilze einher und tritt dann gemeinsam mit Esca und der Schwarzfleckenkrankheit auf. Der Pilz dringt zunächst durch eine Wunde am Stamm ein und befällt das nekrotisierte Gewebe, um dann auch auf das gesunde Gewebe überzugreifen.
  • Der Pulverschorf (Spongospora subterranea) ist eine durch Pilze hervorgerufene Pflanzen-Schorfkrankheit. In feuchten Anbaulagen und in nassen Jahren tritt der Pulverschorf auf. Die Sporen können mehrere Jahre im Boden überleben. Die Verbreitung erfolgt jedoch vor allem durch infizierte Saatknollen. Die Infektion kann aber auch über Wurzeln und Stolonen geschehen. Die Befallsstellen enthalten unter der aufgeplatzten Rinde dunkles Sporenmaterial.
  • Als Rotspitzigkeit wird eine weltweit auftretende Rasenkrankheit bezeichnet, die durch Pilzbefall (Laetisaria fuciformis, Corticium fuciforme) verursacht wird. Sie ist vor allem bei Zierrasen und Sportrasenflächen zu finden, aber auch andere Rasenformen können betroffen sein.
  • Der Silberschorf (Helminthosporium solani) ist eine Pilzkrankheit der Kartoffel. Die Krankheit verbreitet sich hauptsächlich durch infizierte Knollen, der Pilz kann aber mehrere Monate im Boden überleben. Die Infektion findet primär im Feld statt, ist aber auch im Lager möglich.
  • Phytophthora infestans ist eine Protistenart aus der Abteilung der Eipilze (Oomycota). Dieses Pathogen ist bezüglich seiner Wirte hoch spezialisiert. Es befällt eine Reihe von Nachtschattengewächsen (Solanaceae) und vereinzelte Vertreter aus den Familien der Korbblütler (Asteraceae), Convolvulaceae und Nyctaginaceae. Wirtschaftlich bedeutende Wirtsarten von Phytophthora infestans sind Kartoffeln, Tomaten und Petunien; ein Befall von Auberginen und Paprika ist sehr selten.
  • Der Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) oder Gemeine Wurzelschwamm ist als gefürchteter Forstschädling bekannt. Er ist der Erreger der Rotfäule der Fichte; die Kernfäule durch den Wurzelschwamm bei Fichten ist ökonomisch sehr bedeutend.
  • Der Mittelmeer-Feuerschwamm (Fomitiporia mediterranea) ist ein Pilz aus der Familie der Borstenscheibenartigen (Hymenochaetaceae). Er ist ein Erreger der Esca-Krankheit und befällt Weinkulturen und andere Pflanzen, wo er zu großen Schäden führt. Dabei baut er das Lignin des Weinstocks ab, was zu Weißfäule und zum Absterben der Pflanze führt.
  • Der Kieferdrehrost (Melampsora populnea, Synonym: Melampsora pinitorqua) ist ein Krankheitserreger aus der Klasse der Rostpilze, der Wachstumsstörungen an verschiedenen Kiefernarten auslöst.
  • Der Pilz Ceratocytis ulmi breitete sich ab etwa 1930 in den USA aus. Durch den Pilzbefall ist die Population seit 1976 um die Hälfte dezimiert worden. Der Pilz verstopft die wasserführenden Gefäße des Baumes, führt zum Verwelken und schließlich Absterben der betroffenen Äste und letztlich des ganzen Baumes. Rindenkäfer verbreiten die Krankheit von Baum zu Baum.
  • Ebenfalls Ulmen befällt der Schlauchpilze der Gattung Ophiostoma, der fast zu einem Aussterben der Ulmen führt.
  • Mycosphaerella graminicola (Anamorphe: Septoria tritici) ist ein Pilz und Erreger der Blattdürre, einer Krankheit von Weizen und anderen Gräsern wie Gerste. Der Erreger tritt in allen Weizenanbaugebieten der Welt auf  und ist eine wirtschaftlich bedeutendste Weizenkrankheit.
  • Der sog. Baumkrebs oder Obstbaumkrebs ist eine Pilzinfektion von Rinde und Holz bei Obstbäumen. Pilze aus der Gattung der Pustelpilze. Bei Obstbäumen (Apfel, Birne) ist dies die Art Nectria galligena verursachen diese Krankheit. Andere Arten der Gattung Nectria befallen auch Rotbuche, Esche oder Eberesche.
  • Das Erlensterben ist eine Erkrankung von Erlen durch Befall mit der Pilzart Phytophthora alni aus der Gattung Phytophthora innerhalb der Eipilze (Oomycota). Der Befall führt zu einer Wurzel- oder Wurzelhalsfäule. Infizierte Bäume sterben meist schon nach wenigen Monaten ab.
  • Ein Stamm des Pilzes der Fusarium-Welke namens Panama-Krankheit race4 befällt seit den 1990er Jahren die Wurzeln der Bananenstauden. In Indonesien, Malaysia, Australien und anderen Teilen Südostasiens wurden bereits viele Bananenplantagen durch diesen Pilzbefall vernichtet. Mit Pestiziden konnte man die Ausbreitung des Pilzes nicht stoppen. Aufgrund der heutigen Reiseaktivität besteht die Gefahr seiner weltweiten Verbreitung.
  • Die Bananenstauden in der Karibik und Mittelamerika werden vom Black Sigatoka-Pilz bedroht. Der schwarze Sigatoka ist zwar mit Pflanzenschutzmitteln bekämpfbar, doch entwickelt auch er inzwischen Resistenzen und ist mittlerweile so hartnäckig geworden, dass in manchen Anbaugebieten die Hälfte der Ernte durch seinen Befall unbrauchbar wird.
  • Der Bananenstauden-Pilz  Yellow Sigatoka ist mit Black Sigatoka verwandt.
  • Der Weymouthkiefern-Blasenrost, Strobenblasenrost oder auch nur Strobenrost (Cronartium ribicola) ist ein Krankheitserreger aus der Klasse der Rostpilze, der Anschwellungen, Harzfluss und orangegelbe Äcidien an fünfnadeligen Kiefern wie Weymouth-Kiefer (Strobe) und Zirbelkiefer hervorruft.
  • Sternrußtau (Diplocarpon rosae), auch Schwarzfleckenkrankheit genannt, ist eine der häufigsten Pilzkrankheiten der Rose, die aber auch andere Pflanzen, zum Beispiel den Lorbeer befällt.
  • Der Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) oder Maisbrand (die essbaren Stadien werden Huitlacoche oder Cuitlacoche genannt) ist ein hochspezialisierter parasitischer Brandpilz, der in Europa nur Mais befällt und an ihm die gleichnamige Krankheit auslöst.
  • Thanatephorus cucumeris ist eine weltweit verbreitete Pilzart aus der Gruppe der Basidienpilze. Seine asexuelle Form (Anamorphe) Rhizoctonia solani löst bei einer Vielzahl von Pflanzen Pilzkrankheiten aus.Bei Zuckerrüben löst er die Späte Rübenfäule, bei Kartoffeln die Weißhosigkeit aus. Letztere wird auch Kartoffelpocken oder Wurzeltöterkrankheit genannt und ist eine Fußkrankheit der Kartoffel. Die Krankheit entsteht durch schwarze, auf der Mutterknolle oder im Boden vorhandene, Pocken. Sie bilden die dauerhafte Überlebensform des Pilzes. Er befällt auch Erdnüsse.
  • Der Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica, früher Endothia parasitica) ist ein Vertreter der Echten Schlauchpilze, der auf Kastanien parasitiert. In Amerika hat er den völligen Zusammenbruch der Bestände der Amerikanischen Kastanie (Castanea dentata) verursacht, in Europa wurden die Bestände der Edelkastanie (Castanea sativa) stark beeinträchtigt.
  • Die Verticillium-Welke ist eine Pilzkrankheit von Pflanzen. Sie wird ausgelöst vom Pilz Verticillium, einem bodenbürtigen Welkepilz, d. h. er kommt im Boden vor und befällt von dort aus die Pflanzen.Oftmals wird der Welkepilz bei Neuanpflanzungen großen Stils in die Böden eingeschleppt. Der Pilz befällt viele Laubbaumarten und -straucharten, z. B. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus).
  • Phylloporia ist eine Satellitengattung der Feuerschwämme (Phellinus).
  • Der Eichen-Wirrling (Daedalea quercina syn. Trametes quercina) wird auch Eichen-Tramete genannt und ist eine Pilzart aus der Familie der Baumschwammartigen (Fomitopsidaceae). Er ist die Typart der Gattung der Wirrlinge (Daedalea) und zugleich die einzige Art dieser Gattung in Europa.
  • Das Mutterkorn (auch Purpurroter Hahnenpilz, Ergot, Krähenkorn, Hahnensporn, Hungerkorn, Tollkorn oder Roter Keulenkopf) ist eine längliche, kornähnliche Dauerform (Sklerotium) des Mutterkornpilzes (Claviceps purpurea). Wegen der Toxizität der im Mutterkorn enthaltenen Alkaloide für Mensch und Vieh von Bedeutung ist der Befall von Nahrungs- und Futtergetreide, darunter der wegen seiner offenen Bestäubung und seines Anbaus in Regionen, die für den Mutterkornpilz günstig sind, besonders häufig befallene Roggen, aber auch Weizen, Gerste, Hafer, Dinkel sowie das als Viehfutter genutzte Triticale. Gräser insgesamt sind befallgefährdet. Mutterkorn enthält unter anderem Lysergsäure, ein Alkaloid, aus dem erstmalig LSD-25 synthetisiert wurde. Das extrem giftige Mutterkorn zeigt gute Wirkung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe und hilft gegen Migräne. Die Wirkungen von Mutterkorn sind auf die enthaltenen Alkaloide wie  Ergin, Clavine, Ergometrin, Lysergsäuremethylcarbinolamid, Ergotamin, Ergosin, Ergocristin, α-, β-Ergocryptin oder Ergocornin zurückzuführen. Mutterkornvergiftungen zeigen sich durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, massivem Speichelfluss, Augenflimmern sowie Lähmungen und Kreislaufzusammenbruch. Vergiftungserscheinungen waren als Antonius­feuer gefürchtet, Berichte über Massenvergiftungen sind bereits aus dem Jahr 857 nach Christus bekannt.
  • Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum) ist ein Pilz aus der Gattung der Lackporlinge (Ganoderma). Der Glänzende Lackporling ist ein holzbewohnender Saprophyt oder Schwächeparasit der vor allem Laubhölzer besiedelt. Als Substrat kommen vor allem Eichen in Frage, daneben weitere Laubgehölze, seltener Nadelhölzer (Fichten und Kiefern).
  • Das Japanische Stockschwämmchen (Pholiota nameko), auch Nameko (jap. 滑子), Toskanapilz oder Goldkäppchen genannt, ist ein Pilz aus der Gattung der Schüpplinge. Saprobiont. An befallenem Holz verursacht das Japanische Stockschwämmchen Weißfäule: Das Holz verliert zunehmend an Farbe, wird faserig, weich und verliert seine Druckfestigkeit. Im Endstadium der Zersetzung nimmt es schließlich eine schwammige Konsistenz an.
  • Die Feuerschwämme im weiteren Sinne (Phellinus sensu lato) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Borstenscheibenartigen (Hymenochaetacea). Die Typusart ist der Gemeine Feuerschwamm (Phellinus igniarius). Die Feuerschwämme sind parasitische, häufig sehr wirtspezifische Holzbewohner, die im befallenen Holz eine Weißfäule erzeugen. Nach Absterben des Wirtes können sie noch einige Zeit saprobiontisch am Substrat weiterleben.
  • Der Gras-Kernpilz (Epichloe typhina) ist ein endophytischer Pilz aus der Gruppe der Schlauchpilze (Ascomyceten). Als Wirte dienen dem Gras-Kernpilz mehr als 50 verschiedene Gräser aus der Familie der Süßgräßer (Poaceae). Der Pilz kann die Entwicklung der Blüten beeinflussen und führt zu verstärkter Halmbildung und Halmverlängerung. Von den Hyphen ernähren sich Blumenfliegen der Gattung Phorbia. Die Konidien passieren dabei ihren Verdauungstrakt und werden so verbreitet. Die Infektion ist systemisch, der Pilz kann in allen Teilen der Wirtspflanze, mit Ausnahme der Wurzeln nachgewiesen werden.
  • Der Shiitake oder Shii-Take (Lentinula edodes, syn. Lentinus edodes) (chinesisch 香菇 / 冬菇, japanisch 椎茸) ist eine Pilzart aus der Familie der Ölbaumpilzartigen (Omphalotaceae). Er wächst auf Substraten von Buche, Eiche, Esskastanie, Ahorn, Walnuss und anderen.
  • Die Eipilze (Peronosporomycetes, früher Oomycota oder Oomycetes), auch Algenpilze oder Zellulosepilze genannt, bilden eine Klasse innerhalb der Stramenopilen und sind somit viel näher mit Braunalgen, Goldalgen und Kieselalgen verwandt als mit den Echten Pilzen. Die Eipilze leben im Wasser, in Wassertieren, im Boden oder in Landpflanzen als Saprophyten oder Parasiten. Zu den Eipilzen gehören auch die Erreger einiger gefürchteter Pflanzenkrankheiten, etwa der Erreger der Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel und die Falschen Mehltaupilze (Peronosporales).
  • Der Rötende Runzel-Schichtpilz (Stereum rugosum) oder Runzelige Schichtpilz ist ein sehr häufiger Pilz aus der Familie der Schichtpilzartigen (Stereaceae). Der Rötende Runzel-Schichtpilz ist in den meisten Arten der Laub- und Mischwälder zu finden. Bevorzugt werden dabei Buchenwälder, gefolgt von Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Mischwäldern. Der Pilz besiedelt vor allem lagernde Holzteile, stehende oder liegende Stämme, noch ansitzende oder bereits herabgefallene Äste.Ähnlichkeit besitzt der Blutende Nadelholz-Schichtpilz (Stereum sanguinolentum). Er ist meist etwas dünnfleischiger, bildet deutlichere Hüte und wächst praktisch ausschließlich an Nadelholz. Der Zottige Eichen-Schichtpilz (St. gausapatum) besitzt eine stärker filzig-zottige Oberseite und bevorzugt Eichen.
  • Der Braunfilzige Schichtpilz (Amylostereum areolatum) oder Fichten-Schichtpilz ist ein saprobiontischer Pilz aus der Ordnung der Sprödblättler (Russulales). Er lebt in Symbiose mit Holzwespen der Gattung Sirex, denen er den Befall von Nadelbäumen ermöglicht, indem er dort Weißfäule hervorruft. Dabei legen die Wespen ihre Eier zusammen mit Sporen des Pilzes unter die Rinde der Wirtsbäume, wo der Braunfilzige Schichtpilz das Holz langsam zersetzt und den Larven nach dem Schlüpfen als Nahrung dient. Anschließend gelangen seine Sporen mit den schlüpfenden Weibchen wieder nach draußen, wo die beiden Symbionten von neuem Bäume befallen.
  • Das Judasohr (Auricularia auricula-judae, Synonyme: A. polytricha, A. auricula (Hook.) Underw., A. sambucina (Scop.) Mart., A. polytricha oder Hirneola auricula-judae) – unter anderem auch als Mu-Err (chinesisch 木耳 mù ěr ‚Holzohr, Baumohr‘), Black Fungus, Holunderschwamm, Ohrlappenpilz oder Wolkenohrenpilz bezeichnet – ist ein nahezu weltweit verbreiteter Pilz, der in vielen Gerichten der asiatischen und speziell auch der chinesischen Küche verwendet wird. Judasohren wachsen an Bäumen – besonders häufig an Holunder. Sie stehen seitlich vom Substrat ab und haben eine konvexe, feinfilzige Oberfläche.
  • Der Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum syn. Gymnosporangium sabinae) ist ein zur Ordnung der Rostpilze (Uredinales) zählender, wirtswechselnder, pflanzenpathogener Pilz. Der Birnengitterrost befällt verschiedene Wacholderarten und verursacht dort knotige Verdickungen der Äste. Die hier gebildeten Basidiosporen werden jedes Frühjahr durch Wind auf die Blätter von Birnbäumen übertragen.
  • Der Pappel-Becherrindenschwamm (Auriculariopsis ampla) wächst ebenfalls auf Holz und bevorzugt Pappeln und Weiden.
  • Synchytrium endobioticum ist ein, den Kartoffelkrebs verursachender Töpfchenpilz. Er kann auch andere Nachtschattengewächse befallen, die Kartoffel ist jedoch die einzige infizierbare Kulturpflanze.Es existieren mindestens 18 Pathotypen des Pilzes, wobei die meisten in Zentraleuropa nur eine geringe Verbreitung besitzen. Die größte Verbreitung hat Pathotyp 1.Wie einige andere Chytridiales entwickelt der Pilz kein Mycel. Er entwickelt eine "Winter-Sporangium" bezeichnete, dickwandige Struktur.
  • Der Mäuseschwanz-Rübling oder Späte Zapfen-Rübling (Baeospora myosurus) ist eine Pilzart aus der Familie der Schwindlingsartigen (Marasmiaceae). Die Art ist wie die Zapfenrüblinge (Strobilurus) auf das Zersetzen von Zapfen spezialisiert. Als Substrat dienen zu über 90 Prozent Fichtenzapfen, manchmal solche von Waldkiefer. In seltenen Fällen wächst der Pilz auch auf Zapfen von Tannen und Lärchen. Für Nordamerika werden auch Douglasien-Zapfen als Substrat angegeben.
  • Valdensinia heterodoxa (Anamorphe: Valdensia heterodoxa) ist eine Pilzart aus der monotypischen Gattung Valdensinia aus der Familie Sclerotiniaceae und lebt parasitisch auf verschiedenen Arten von Heidelbeeren. Allerdings ist der Pilz auch auf 30 verschiedenen krautige und holzige Pflanzenarten beobachtet worden, z.B.: Buche, Maiglöckchen, Hasel, Vogelkirsche, Vogelbeere. Der Pilz überdauert mit Sklerotien, die hauptsächlich entlang des Mittelnervs der Blätter gebildet werden.
  • Die Drüslinge (Exidia) sind eine Gattung von Gallertpilzen aus der Familie der Ohrlappenpilzartigen (Auriculariaceae)]. Die Typusart ist der Stoppelige Drüsling (Exidia glandulosa, syn. E. truncata). Die Drüslinge sind saprobiontische Holzbewohner, die im besiedelten Holz eine Weißfäule erzeugen. Die Gattung umfasst weltweit etwa 35 Arten, für Europa werden 12 angegeben.
    • Punkt-Drüsling – Exidia badioumbrina (Bresadola 1903) Killermann in Engler & Prantl 1928
    • Knorpeliger Drüsling – Exidia cartilaginea S. Lundell & Neuhoff in Neuhoff 1935
    • Exidia fulva Bresadola & Torrend in Torrend 1913
    • Abgestutzter, Becherförmiger oder Stoppeliger DrüslingExidia glandulosa (Bulliard 1789 : Fries 1822) Fries 1822
      Synonym: Exidia truncata Fries 1822 : Fries 1822
    • Teerflecken-Drüsling – Exidia pithya (Albertini & Schweinitz 1805 : Fries 1822) Fries 1822
    • Warziger Drüsling – Exidia plana (F.H. Wiggers 1780) Donk 1966
      Synonym: Exidia glandulosa (Bulliard 1789 : Fries 1822) Fries 1822 ss. Jülich 1984 et auct.
    • Kreisel- oder Weiden-Drüsling – Exidia recisa (Ditmar 1817 : Fries 1822) Fries 1822
    • Kerbrandiger Drüsling – Exidia repanda Fries 1822 : Fries 1822
    • Kandisbrauner DrüslingExidia saccharina (Albertini & Schweinitz 1805 : Fries 1822) Fries 1822
    • Weißlicher DrüslingExidia thuretiana (Léveillé 1848) Fries 1874
    • Umberbrauner Drüsling – Exidia umbrinella Bresadola 1900
    • Zottiger Drüsling – Exidia villosa Neuhoff 1935
  • Der Riesenporling (Meripilus giganteus) ist ein Pilz aus der Ordnung der Porenpilze (Polyporales). Der Saprobiont lebt an Totholz in unterschiedlichem Zersetzungsstadien und ist Schwächeparasit an beschädigten Stämmen. Er verursacht eine intensive Weißfäule. Er wächst an Stümpfen und Wurzeln von Buchen, Eichen, Linden, Rosskastanien oder anderen Laubbäumen, selten auch an Nadelbäumen.
  • Der Hainbuchen-Zystidenrindenpilz (Peniophora laeta) ist ein flächig wachsender Holzpilz aus der Gattung der Zystidenrindenpilze (Peniophora) und zählt zur Untergattung Gloeopeniophora, die Arten mit freudig gefärbten Fruchtkörpern umfasst.Der Pilz entwickelt unter der Rinde von Hainbuchenästen krustenförmige Fruchtkörper und bildet als einziger Vertreter seiner Gattung Stemmleisten aus, um bei Reife die papierdünne Rinde aufzubrechen. Die streifenförmigen Fruchtkörper werden 10 bis 30 Zentimeter lang, sind aber erst nach dem Aufreißen und Ablösen der Rinde zu erkennen. Sie sind häutig-wachsartig und weniger als einen halben Millimeter dick. Die Oberfläche ist mit dicken Warzen und Zapfen – die Stemmleisten – strukturiert.
  • Der Eichhase oder Ästige (Büschel-)Porling (Polyporus umbellatus, obsoletes Synonym Dendropolyporus umbellatus) ist ein essbarer Pilz aus der Familie der Porlingsartigen. Der Eichhase lebt als Parasit oder Saprobiont am Grund lebender oder toter Bäume beziehungsweise Stümpfe oder in der Nähe davon.
  • Der Getigerte Sägeblättling (Lentinus tigrinus) ist eine Pilzart aus der Familie der Porlingsartigen (Polyporaceae). Die vom Getigerten Sägeblättling besiedelten Hölzer befinden sich häufig dicht am Wasser oder liegen zum Teil im Wasser. Der Pilz besiedelt insbesondere verschiedene Auwaldtypen, er ist Wärme liebend und kommt besonders in klimatisch begünstigten Stromtälern vor.
  • Der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) ist eine Art der Gattung Fomes aus der Familie der Polyporaceae (Porlingsartigen). Der Name entstand aus der früheren Verwendung als Zunder. Der Zunderschwamm ist ein Schwächeparasit und Saprobiont an Laubhölzern, sehr selten auch an Nadelbäumen. Hauptsubstrat des Zunderschwammes in Mitteleuropa ist die Rotbuche, daneben werden Birken und Pappeln besiedelt, er kann aber auch an anderen Laubgehölzen vorkommen. Der Zunderschwamm dringt in seine Wirtsbäume über Ast- und Stammwunden ein, und verursacht im Kernholz eine intensive Weißfäule, die den befallenen Baum häufig in mehreren Metern Höhe abbrechen lässt.
  • Der Gemeine Rindensprenger (Vuilleminia comedens) ist ein sehr häufiger Pilz aus der Familie der Rinden- und Schichtpilze (Corticiaceae). Die Fruchtkörper wachsen resupinat auf dem besiedelten Substrat. Der Gemeine Rindensprenger wächst zwischen der Borke und dem Holz der befallenen Äste und Zweige von Laubbäumen. Dabei löst er im Laufe der Zeit deren Rinde ab. Die besiedelten Substrate stammen in erster Linie von Eichen und Rotbuche.
  • Der Fichtenporling (Fomitopsis pinicola), auch als Rotrandiger Baumschwamm bezeichnet, ist ein Baumpilz aus der Gattung der Baumschwämme (Fomitopsis). Er ist ganzjährig an lebenden oder abgestorbenen Laub- und Nadelbäumen zu finden. Besonders häufig ist sein Vorkommen an Fichten in Gebirgslagen. Dabei wächst der Pilz an lebendem oder totem Holz wie an stehenden oder liegenden Stämmen, Stümpfen oder Ästen. Dabei tritt der Pilz in allen Phasen der Holzvermorschung auf. Der Fichtenporling besitzt ein besonders breites Spektrum an Wirtsbäumen; bevorzugtes Substrat ist die Gemeine Fichte. Daneben kommt er vor allem in und an Rotbuche, Weißtanne, Waldkiefer, Birken, Erlen und Apfelbäumen vor. Er verursacht eine "würfelige Braunfäule" („Würfelbruch“).
  • Der Eichenmehltau (Microsphaera alphitoides) ist ein Schlauchpilz der Ordnung Erysiphales und gehört zu den Echten Mehltaupilzen. Der vermutlich aus Nordamerika eingeschleppte Pilz trat erstmals 1907 in Europa auf. Der Eichenmehltau gilt als Forstschädling und befällt vor allem Stieleiche (Quercus robur) und Traubeneiche (Quercus petraea). Auch kommt er an Rotbuche (Fagus sylvativa) sowie Edelkastanie (Castanea sativa) vor. Befallen werden überwiegend junge Blätter. Die bedeutendsten Schäden treten daher in Baumschulen und an frisch gepflanzten Jungpflanzen auf. An Altpflanzen werden im Normalfall nur der Johannistrieb und Stockausschläge befallen.
  • Der Birkenporling (Piptoporus betulinus) ist ein Pilz aus der Familie der Porlingsartigen. Er befällt Birken, auf denen er parasitär lebt. Für gewöhnlich dringt der Pilz über Abbruchstellen von Zweigen, wo das Xylem freigelegt wurde, ein. Beim Befall durch den Birkenporling in der Regel die Fällung des Baumes nötig. Ötzi Pilze trug den Pilz wegen seiner antibiotischen Wirkung mit sich

     

 

 

   
    Pilze, die nur Totholz befallen:
  • Der Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum), auch Eispilz oder Gallerstacheling genannt, ist ein Pilz aus der Familie der Drüslingsartigen. Wegen der Stacheln auf der Unterseite seines Hutes zählt er zur unsystematischen Gruppe der Stachelpilze. Er tritt in unterschiedlichen Farbvarianten von reinweiß bis fast schwarz auf.
  • Das Flächige oder Narbige Eckenscheibchen (Diatrype stigma) ist ein sehr häufiger Pilz aus der Familie Diatrypaceae. Kennzeichnend sind die ausgedehnten Krusten (Stromata), die durch den Pilz gebildet werden.
  • Der Blaue Rindenpilz (Terana caerulea, Syn. Pulcherricium caeruleum) ist ein Pilz aus der Gattung Terana. Er gilt als die weltweit einzige Art dieser Gattung. Der Blaue Rindenpilz ist ein Saprobiont, der an in der Initial- bis späten Optimalphase verrottender, toter stehender oder liegender Stämmchen, an hängenden oder liegenden Ästen, in Holzhaufen oder freiliegenden Wurzeln gestürzter Bäume vorkommt. Bevorzugtes Substrat sind Laubhölzer, wie Esche, Ahorn, Haselnuss, Weide, Hainbuche und Eiche
  • Der Rötende Blätterwirrling (Daedaleopsis confragosa), auch Rötende Tramete oder Raue Tramete genannt, ist ein weit verbreiteter Porenpilz auf Holz von Laubbäumen mit einer Vorliebe von Auwäldern. Der Pilz erzeugt im befallenen Holz eine Weißfäule. Dort wächst er vor allem Weiden und Erlen in Silberweiden- und Erlen-Feldulmen-Auwäldern

 

 

 

   
    Eine kleine Auswahl an Tierpilzen:
  • Das White-Nose-Syndrom (WNS; deutsch auch als „Weißnasen-Syndrom“ oder „Weißnasenkrankheit“ bezeichnet) ist eine eng mit dem Pilz Geomyces destructans in Zusammenhang stehende Mykose, die mehrere Arten von Fledermäusen befällt und zu Massensterben führt. Sie wurde 2006 erstmals in den nordöstlichen USA festgestellt und breitet sich dort seitdem aus. Bis Ende 2011 fielen ihr bereits über 5,7 Millionen Tiere zum Opfer.
  • Die Ichthyophoniasis ist eine systemische Mykose die hauptsächlich bei Salzwasserfischen, teilweise auch bei Süßwasserfischen, auftritt. In beiden Fällen kann sie zu hohen Verlusten unter den befallenen Tieren führen.
  • Die am meisten verbreitete Pilzgattung bei Fischen ist Saprolegnia und Achyla, die zu den Wasserschimmelpilzen zählt. Pilzerkrankungen sind nur dann möglich, wenn die Schleimhaut als „Schutzmantel“ des Fisches beschädigt ist, andere Krankheiten oder Verletzungen den Fisch geschädigt haben und somit eine Angriffsfläche für Pilze bietet.
  • Die Kalkbrut (Ascosphaerose) ist eine Krankheit der Westlichen Honigbiene. Sie wird durch den Pilz Ascosphaera apis verursacht.Die Infektion erfolgt über Pilzsporen im Futter.
  • Der Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis) ist ein Töpfchenpilz (Chytridiomycota), der Amphibien befällt und bei ihnen eine Chytridiomykose genannte Krankheit verursacht. Eine Infektion mit dem Pilz kann bei manchen Arten tödlich verlaufen. Seit den 1980er-Jahren besteht eine regelrechte Chytridpilz-Epidemie, durch die zahlreiche Amphibienarten, vorwiegend in Mittel- und Südamerika sowie Australien, stark in ihrem Bestand dezimiert oder sogar ausgerottet wurden.
  • Bei der Krebspest handelt es sich um eine tödlich verlaufende Krankheit bei Flusskrebsen, die durch das Einbringen amerikanischer Flusskrebsarten in Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Sie ist dabei, die einheimischen Krebse, insbesondere den Edelkrebs, in ihrem angestammten Lebensraum weitgehend auszurotten. Die Infektion erfolgt über Zoosporen des Fadenpilzes Aphanomyces astaci aus der Familie der Oomyceten, die sich mit Hilfe zweier Geißeln vom Überträger zum Wirt bewegen können. Bei Infizierung eines neuen Wirtes wirft die Zoospore die beiden Geißeln ab, bildet eine Zyste auf dem Wirt und versucht in die äußere Hautschicht einzudringen.
  • Als Macrorhabdiose (früher auch Megabakteriose, Going-light-syndrome) wird eine Infektionskrankheit bei Wellensittichen, Unzertrennlichen, Grassittichen (Neophemas) und Kanarienvögeln bezeichnet. Der Erreger ist der Hefepilz Macrorhabdus ornithogaster. Die Macrorhabdiose ist eine chronische Erkrankung des Magens mit Verdauungsstörungen und zumeist Abmagerung. Der Erreger der Erkrankung ist Macrorhabdus ornithogaster, ein gram- und PAS-positiver stäbchenförmiger Pilz.
  • Ophiocordyceps unilateralis ist eine besonders heimtückische parasitische Pilz-Art, die auf Ameisen wächst und deren Verhalten manipuliert. Die Pilzsporen keimen auf dem Exoskelett von Ameisen. Die Hyphen dringen in den Körper des Insekts ein und beeinflussen dessen Verhalten. Das Insekt bewegt sich nach einer Infektionsperiode von drei bis sechs Tagen an einen Platz, der für den Pilz optimale Lebensbedingungen bietet und stirbt dort (bitte bedenken Sie, was dies und das folgende impliziert!). Der Pilz manipuliert die Ameise so, dass sie sich auf verschiedenen Oberflächen wie Blattunterseiten oder Rinden festbeißt. Dieses Verhalten wird als erweiterter Phänotyp des Pilzes gedeutet, da das Festbeißen eine Ortsfixierung für den Pilz bedeutet, um optimierte Umweltbedingungen für die Fruchtkörperentwicklung zu schaffen. Der Pilz bildet nun die Fruchtkörper und neue Sporen. Die für eine Windverbreitung zu schweren Sporen fallen zu Boden, bilden dort Sekundärsporen, infizieren vorbeilaufende Ameisen und schließen so den Zyklus. Heute nimmt man an, dass über 100 bekannte Ophiocordyceps-Arten eine Vielzahl von Insekten infizieren, darunter Schmetterlinge, Motten und Käfer, und mindestens 35, die ihre Wirte "kontrollieren". Schätzungen reichen bis zu mehr als 600 Arten, die darauf warten, beschrieben zu werden. 1993 erhielt Ophiocordyceps sinensis weltweite Bekanntheit, weil 2 vorher unbekannte  chinesische  Sportlerinnen nach  der  Einnahme von Ophiocordyceps sinensis-Präparaten sportliche Bestleistungen erzielten,
  • Zikaden werden von gleich mehreren Pilzspezies befallen, die halluzinogene Wirkstoffe herstellen. Der Pilz kontrolliert den Körper der Zikaden und ihr Verhalten. Unter dem Einfluss der Substanzen, die auch in psychoaktiven Pilzen vorkommen, verlieren die Insekten Arme, Beine und ihre Genitalien. Sie sind vollkommen fremdgesteuert. Die männlichen Zombie-Zikaden paaren sich trotzdem mit allem , was ihnen begegnet, was der Verbreitung des Pilzes dient. Entdeckt wurde dies kürzlich von dem Biologen Greg Boyce von der West Virginia University.
  • Drosophilae Zombies erzeugt eine weitere Pilzart. Der Pilzparasit, der aus einem Horrorfilm entsprungen sein könnte, infiziert Fliegen, ernährt sich langsam von innen von ihnen und manipuliert sie dann auf unheimliche Weise, damit sie zu einer bestimmten Tageszeit eine Reihe bestimmter Verhaltensweisen zeigen, die damit enden, dass sie eine für den Pilz nützliche Pose einnehmen , bevor sie sterben.
  • Der Chinesische Raupenpilz (Ophiocordyceps sinensis), auch tibetischer Raupenpilz oder tibetischer Raupenkeulenpilz, ist ein Schlauchpilz, der in der traditionellen chinesischen Medizin eine Rolle spielt. Der Pilz wächst innerlich aus dem Kopf von Raupen der Gattung Thitarodes, die zur Schmetterlingsfamilie der Wurzelbohrer gehört. Die gestielten, keulenförmigen, frisch 5–15 cm hohen, braunen Sammelfruchtkörper (Stromata) wachsen im Frühjahr zur Erdoberfläche
  • Unter den Kernkeulen finden sich einige bemerkenswerte Exemplare. Unter dem unscharfen Begriff Kernkeulen werden einige parasitisch lebende Pilze zusammengefasst, die zu den Ascomyceten (Schlauchpilzen) zählen. Sie parasitieren neben anderen Pilzen (Trüffeln) Insekten beziehungsweise Spinnen. Die reifen Sporen der Pilze treiben in der Luft, von wo aus die Wirte infiziert werden. Dort breitet sich der Pilz anschließend aus, wobei der Wirt innerhalb weniger Tage getötet wird. Insekten sind dann vollständig von dem Mycel durchzogen und wirken wie mumifiziert. Danach bildet der Pilz seinen Fruchtkörper bei günstigen Bedingungen.
  • Darmmykosen treten bei Kaninchen und pflanzenfressenden Nagetieren wie Meerschweinchen bei falscher Fütterung im Heimtierbereich auf. Da Hefen auf leichtverdrauliche Kohlenhydrate angewiesen sind, liegt die Ursache meist in einer falschen Ernährung mit einem hohen Anteil an Zuckern und Stärke. Störung der empfindlichen Darmflora und starke Vermehrung der Hefen sind die Folge. Durchfall ist hier das wesentliche Symptom. Infolge Bildung von Gasen und toxischer Abbauprodukte der Hefen kann es zu einer Darmtympanie kommen.

 

 

 

   
    Eine kleine Auswahl an Pilzen, die beim Menschen auftreten oder für den Menschen gefährlich werden können. (Etwa 180 verschiedene Pilzkrankheiten beim Menschen sind heute bekannt [heutiger Stand, aber siehe WHO-Liste unten]. Einen auf diesem Sachgebiet informierten Arzt zu finden, ist gelinde gesagt äußerst kompliziert bis fast unmöglich und da  die  WHO-Liste  der prioritären Pilzerreger bei unseren Ärzten vollkommen unbekannt  ist, wird  dies  wohl auch so bleiben. Diese ist schließlich in English verfasst und das kann man wohl unseren Ärzten nicht zumuten.):
  • Candida albicans ist ein Pilz der Candidagruppe (Schlauchpilze!), die den Hefepilzen zugeordnet wird. Er ist der häufigste Erreger der Kandidose (auch Candidose, Candidiasis, Candidamykose, Monoliasis, Soor oder bei Babys „Windelpilz“ genannt). Dieser Pilz ist bei Warmblütern (und daher auch beim Menschen) häufig auf den Schleimhäuten von Mund und Rachen und im Genitalbereich sowie im Verdauungstrakt zu finden. Bei etwa 30 % aller gesunden Menschen (andere, neuere Angaben 75 Prozent aller gesunden Menschen) kann er nachgewiesen werden. Candida albicans.
    Durchfälle und Verstopfung, Heißhungerattacken, Heißhunger auf Süßes, Bauchschmerzen nach süßem Essen , ständig wiederkehrende Scheidenpilze, Juckreiz am Darmausgang, Alkoholunverträglichkeit, sowie ständiger Eisen- und Zinkmangel können auf eine Infektion mit Candida Albicans hinweisen. Migräne, Depressionen, nicht-Alkohol-bedingte Lebererkrankungen (NAFLD), Hautveränderungen und Gelenkschmerzen können dadurch verursacht sein. Selbst Stuhl-Untersuchungen in einem Speziallabor geben keine verlässliche Auskunft, weil es sich stets um eine Zufallsprobe handelt und die Pilze oft in Nestern im Darm leben. Nicht  nur bei dieser nur scheinbar harmlosen Pilzinfektion  können unzählige Menschen ihre Leidensgeschichte erzählen. Ärzte nutzen solche Untersuchungen in vollkommener Unkenntnis der wirklichen Zusammenhänge oft um ihre Patienten dann vorzuführen.  C. albicans wurde  lange unterschätzt und wird auch heute oft noch eingeschätzt: "Deutsche Fachgesellschaften kamen nach der Analyse aller klinischer Studien zu diesem Thema zu der Ansicht, dass es keine behandlungsbedürftige intestinale Candidose gibt. Daher wird auch keine Behandlung gegen Candida im Darm empfohlen." (Es gab meines Wissens sogar mindestens ein fernöstliches Land, indem Candida Albicans sogar in einem Darmaufbaupräparat vor Jahrzehnten enthalten war.) Die WHO schreibt dagegen: "Da die Pilze, die häufige Infektionen verursachen (z. B. Candida-Mund- und Vaginalsoor), zunehmend behandlungsresistent werden, steigt auch das Risiko der Entwicklung invasiverer Formen von Infektionen in der Allgemeinbevölkerung."   Heute kann man unzählige Fälle im Netz finden, die  letztlich auf  C.albicans zurückführen, hier etwa die Augen betreffend. Nicht umsonst ist C. albicans in der  obersten Gruppe der 2022-WHO-Richtlinie 'Critical Priority Group' zu  finden. In schweren Fällen kann es zu einer Pilzbesiedelung der Lunge oder anderer innerer Organe kommen.  Zu Nystatin etc. verweise ich hier auf diese Anmerkung und auf diese Anmerkungen.
  • Candida stellatoidea
  • Candida dubliniensis Sullivan et al.
  • Candida famata
  • Candida glabrata (H.W.Anderson) S.A.Mey. & Yarrow
  • Candida guilliermondii
  • Candida krusei (Castell.) Berkhout
  • Candida lusitaniae Uden & Carmo Souza
  • Candida parapsilosis (Ashford) Langeron & Talice
  • Candida tropicalis (Castell.) Berkhout
  • Candida auris zeigte vor und bei Covid seine Gefährlichkeit. C. auris ist resistent gegen die meisten heute benutzten Antimykotika wie z. B. Fluconazol, Voriconazol und Amphotericin B und hat deshalb in letzter Zeit größere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Behandlung ist sehr kompliziert, da C. auris leicht mit anderen Candida-Arten und anderen Hefen wie Saccharomyces cerevisiae und Rhodotorula glutinis verwechselt werden kann. Auch ist er niedergelassenen deutschen Ärzten so gut wie unbekannt (trotz Ärzteblatt). 2018 wurde er erstmals in Österreich diagnostiziert. Es wird vermutet, dass Auswirkungen der weit verbreiteten Breitspektrum-Agrarfungizide das Auftreten neuer Pilzerreger wie C. auris begünstigt haben.
  • Indien hat 45 374 Fälle einer seltenen und gefährlichen Infektion - hauptsächlich bei Covid-19 Patienten, der so genannten Mukormykose, gemeldet. Sie befällt die Nase, die Augen und manchmal das Gehirn und tritt in der Regel 12-18 Tage nach der Genesung von Covid auf.
  • Cryptococcus gattii oder Cryptococcus neoformans var gattii ist ein infektiöser Hefepilz, der vornehmlich in tropischen und subtropischen Klimaten vorkommt. Er ist ein Erreger der Kryptokokkose, einer opportunistischen Infektion. Während eine durch Cryptococcus neoformans verursachte Kryptokokkose fast ausschließlich bei Patienten mit massiver Immunschwäche auftritt (es gibt mittlerweile aber auch andere Berichte), vermag Cryptococcus gattii auch bei Menschen mit einem intakten Immunsystem die Erkrankung auszulösen. Cryptococcus neoformans - ist in der Lage, in das Nervensystem von Menschen einzudringen und eine verheerende Meningitis zu verursachen.
  • Die Sporotrichose oder Sporothrix-Mykose (auch Schenk-Krankheit bzw. Morbus Schenk oder Rosengärtner-Krankheit) ist eine Pilzerkrankung, welche die tiefen Hautschichten, das Lymphsystem oder den ganzen Körper befallen kann. Sie tritt auch bei Hunden, Katzen, Pferden, Rindern, Schimpansen und Ratten auf und ist als vom Mensch auf das Tier und umgekehrt übertragbare Erkrankung als Zoonose einzustufen.
  • Der Fußpilz (Tinea pedis) ist eine Pilzinfektion der Füße, insbesondere der Zehenzwischenräume und Fußsohlen, durch Fadenpilze (Dermatophyten). Verursacht wird Fußpilz durch Fadenpilze (Dermatophyt), die das Hornmaterial (Nägel, Haare) befallen und sich hauptsächlich in den Zehenzwischenräumen ansiedeln. Meist sind Trichophyton rubrum, Trichophyton mentagrophytes var. interdigitale oder Epidermophyton floccosum die Auslöser. Personen mit Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen haben ein erhöhtes Risiko für Fußpilz oder Nagelpilz.
  • Tinea capitis ist eine Dermatophytose (Syn. Tinea) im Bereich der behaarten Kopfhaut (lat. caput ‚Kopf‘). Sie tritt vor allem bei Kindern vor der Pubertät auf. Dermatophytosen im Bereich des Barthaars werden als Tinea barbae bezeichnet. Auslöser einer Tinea capitis sind anthropophile Dermatophyten wie Trichophyton rubrum, Trichophyton violaceum, Trichophyton tonsurans und in Afrika auch Trichophyton soudanense. Der Erbgrind (Tinea capitis profunda) wird durch Trichophyton schoenleinii verursacht. Zoophile, also von Tieren auf den Menschen übertragene Auslöser einer Tinea capitis sind Trichophyton mentagrophytes, Trichophyton verrucosum und Microsporum canis.
  • Tinea faciei (von lat. faciesGesicht‘),
  • Tinea barbae (von lat. barbaBart‘),
  • Tinea corporis (von lat. corpusKörper‘), Sonderform: Tinea imbricata (von lat. imbricatus ‚dachziegelartig‘),
  • Tinea inguinalis (von lat. inguenLeiste‘),
  • Tinea manus (von lat. manusHand‘),
  • Tinea cruris (von lat. crusUnterschenkel‘)
  • Als Seborrhoisches Ekzem oder Seborrhoische Dermatitis oder Morbus Unna wird ein Hautausschlag (Ekzem) bezeichnet, der besonders auf der Kopfhaut und im Gesicht auftritt. Man geht davon aus, dass die Hautausschläge eine Reaktion auf Stoffwechselprodukte des Hefepilzes Malassezia furfur (vormals Pityrosporum ovale genannt) sind. Das Seborrhoische Ekzem tritt vermehrt beim Morbus Parkinson und bei AIDS-Patienten auf; bei letzteren sind bis zu 80 % betroffen.
  • Aspergillus niger, auch Schwarzschimmel genannt, ist ein Schimmelpilz der Gattung Aspergillus. Sein Name leitet sich von seinen dunklen, fast schwarzen Sporen ab. Aspergillus niger kommt weltweit im Erdboden vor und ist ein häufiger Schimmel auf verdorbenen Lebensmitteln im Haushalt. In der Natur befällt der Pilz verschiedenes Obst und Gemüse wie z. B. Weinbeeren, Zwiebeln oder Erdnüsse. Aspergillus niger kann sogar Glaslinsen von optischen Geräten beschädigen (siehe auch Glaspilz). Aspergillus niger bildet verschiedene Mykotoxine, wie zum Beispiel Kojisäure und Ochratoxine. Der Pilz wird in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von Citronensäure verwendet. Er scheidet diese Säure bei niedrigen pH-Werten und unter Eisenmangel aus, weil der Citratzyklus gestört wird. Die Gattung Aspergillus kann für eine Reihe von Gesundheitsschäden ursächlich sein.
  • Aspergillus flavus (auch Penicillium rubrum) ist ein Schimmelpilz der Gattung Aspergillus. Aspergillus flavus wurde als Ursache für den „Fluch der Pharaonen“ diskutiert. A. flavus verbreitet sich weltweit in der Luft und im Boden. Er bildet hauptsächlich Kolonien auf fett- und stärkehaltigen Samen wie beispielsweise Erdnüsse, Baumwollsamen, Mais, Getreide oder Pistazien . Siehe Aflatoxine. Über diese gelangen der Pilz und die vom Pilz produzierten Nebenprodukte in die menschliche Nahrungskette.
  • Aflatoxine sind natürlich vorkommende Mykotoxine, die erstmals beim Schimmelpilz Aspergillus flavus nachgewiesen wurden. Sie wurden entsprechend nach dieser Art benannt („A-fla-toxin“). Aflatoxine können jedoch auch von anderen Arten der Gattung Aspergillus wie Aspergillus parasiticus, Aspergillus tamarii, Aspergillus nomius und weiteren Arten gebildet werden. Man unterscheidet mindestens 20 natürlich vorkommende Aflatoxine, von denen Aflatoxin B1 als das für den Menschen gefährlichste gilt. Neben Aflatoxin B1 haben vor allem die Toxine B2, G1 und G2 sowie die in Milch vorkommenden Derivate M1 und M2 eine größere Bedeutung.
  • Aflatoxine haben eine starke karzinogene Wirkung. Die Entdeckung der Giftwirkung erfolgte nach dem gehäuften Auftreten von Leberschäden bei Truthähnen: Ein schwerer Befall von Erdnüssen mit A. flavus und damit einhergehende Aflatoxin-Kontamination war der Auslöser dieser sogenannten „Turkey X disease“, die zum massenhaften Sterben der Truthähne führte. Das Aflatoxin B akkumuliert in der Leber und ist der Auslöser des kleinzelligen Leberzellkarzinoms, welches in Afrika aufgrund schlechter Hygieneverhältnisse das am häufigsten auftretende Karzinom ist.

     

     

 

Mehr als 90% aller Pilze  warten darauf erstmals von der Wissenschaft beschrieben zu werden. Wieder einmal scheint erst eine 2023-US-Fernsehserie und ein Schocker-Videospiel (2013) das Thema einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht zu haben.

 

Ende Oktober 2022 veröffentlichte die  WHO die WHO-Liste  der prioritären Pilzerreger (hier who-download) - aufgrund ihrer nun wahrgenommenen Bedeutung für die öffentliche Gesundheit, die Sie sich hier herunterladen können :

 WHO-Liste

Die WHO-Liste der prioritären Pilzerreger (Fungal Priority Pathogens List - FPPL) ist der erste globale Versuch, Pilzerreger unter Berücksichtigung ihres unerfüllten Forschungs- und Entwicklungsbedarfs (F&E) und ihrer nun (2022!!) wahrgenommenen Bedeutung für die öffentliche Gesundheit systematisch zu priorisieren. Es lohnt die Liste zu  lesen, da in dieser Liste einige weitere Arten aufgeführt sind, die in obiger Liste nicht enthalten sind. 

Die FPPL-Liste der WHO zielt darauf ab, weitere Forschungs- und Politikmaßnahmen zu bündeln und voranzutreiben, um die globale Reaktion auf Pilzinfektionen und Pilzresistenzen zu stärken. Die FPPL-Liste der WHO ist in drei Kategorien unterteilt: kritische, hohe und mittlere Priorität. Der Bericht stellt diese Kategorien vor und schlägt Maßnahmen und Strategien für politische Entscheidungsträger, Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und andere Interessengruppen vor, die darauf abzielen, die allgemeine Reaktion auf diese vorrangigen Pilzerreger zu verbessern und die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen zu verhindern. Es werden drei Hauptaktionsbereiche vorgeschlagen, die sich auf Folgendes konzentrieren: (1) Stärkung der Laborkapazitäten und Überwachung; (2) nachhaltige Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation; und (3) Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit.

Die WHO-Liste wertet die Pilzerreger in drei Gruppen (bitte lesen Sie den Originaltext sorgfältig):

• Kritische Gruppe (Critical Priority Group): Cryptococcus neoformans, Candida auris, Aspergillus fumigatus und Candida albicans.
• Hohe Einstufungsgruppe (High Priority Group): Nakaseomyces glabrata (Candida glabrata), Histoplasma spp., eumycetoma causative agents, Mucorales, Fusarium spp., Candida tropicalis und Candida parapsilosis.
• Mittlere Einstufungsgruppe (Medium Priority Group): Scedosporium spp., Lomentospora prolificans, Coccidioides spp., Pichia kudriavzeveii (Candida krusei), Cryptococcus gattii, Talaromyces marneffei, Pneumocystis jirovecii und Paracoccidioides spp.

Die Bewertung erfolgte dabei nach folgenden Kriterien:

Die relative Bedeutung der einzelnen Kriterien für die Rangfolge der F&E-Prioritäten war sehr unterschiedlich. Das wichtigste
Kriterium war die Resistenz gegen Pilze (38,5 %), gefolgt von Todesfällen (13,9 %), evidenzbasierter Behandlung
(11,9 %), Zugang zu Diagnostik (10,4 %), jährliche Inzidenz (8,5 %) und Komplikationen und Folgeerkrankungen (8,4 %).
Die übrigen Kriterien hatten eine relative Bedeutung von weniger als 5 %.

Bei einigen Krankheitserregern gibt es bemerkenswerte und verständliche Unterschiede in der Rangfolge. Zum Beispiel,
Lomentospora prolificans wurde aufgrund des Mangels an wirksamen Behandlungsmöglichkeiten an erster Stelle beim F&E-Bedarf eingestuft,
bei der wahrgenommenen Bedeutung für die öffentliche Gesundheit wurde er jedoch aufgrund seiner Seltenheit niedrig eingestuft. Insgesamt lag er auf Platz 13.
Im Gegensatz dazu wurden Aspergillus fumigatus und Candida albicans in Bezug auf den ungedeckten F&E-Bedarf niedriger eingestuft, aber
bei der Belastung der öffentlichen Gesundheit hoch eingestuft. Insgesamt rangierten sie beide unter den ersten vier.

Diese Übersetzung wurde nicht von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) erstellt. Die WHO ist nicht verantwortlich für den Inhalt oder die Richtigkeit dieser Übersetzung. Die englische Originalausgabe
ist die verbindliche und authentische Ausgabe.

Hier ist ein 2023 Lancet-Download hierzu: "Es ist eine dringende Aufgabe. Eine vernünftige Schätzung über die
Bevölkerung, die von Langzeiterkrankungen durch Pilzinfektionen betroffen ist, geht in die Hunderte von Millionen, mit mindestens 1-6 Millionen Todesfälle jedes Jahr. Dennoch werden weniger als 1-5 % aller Forschungsausgaben für Infektionskrankheiten durch Pilzerreger aufgewendet." ("It is an urgent task. A reasonable estimate as to the population affected by long-term disease caused by fungal infections would number in the hundreds of millions, with at least 1·6 million deaths every year. Yet, less than 1·5% of all research spending on infectious diseases is directed at fungal pathogens.")

 

   
    Die Inhalte dieser Seite stammen mit einigen Ergänzungen, Bewertungen meinerseits aus wikipedia. Die Inhalte reflektieren daher - mit Ausnahme der von mir hinzugefügten Anmerkungen, Gewichtungen und Änderungen - die aktuelle Sicht der Biologie, resp. Medizin. Umgekehrt hat sich hier schon 2014 die Quarks-Redaktion bedient: Heimliche Herrscher – die wundersame Welt der Pilze | 07.10.2014 http://www.quarks.de "Mittelalterlich" ohne Quellenangabe.

Nicht enthalten hier sind Pilze, deren Fruchtkörper ( die hut-, keulen-, knollen- oder krustenförmig sein können) der Mensch  als Speise- und Giftpilze bezeichnet. Siehe Pilze

 

   
    Im Netz verfügbare Literatur und Leitlinien (mittlerweile fast unzählige Fundstellen. Als die Site 2009 startete, war zu diesem Thema noch fast nichts zu finden.):

Invasive Pilzinfektionen Neue Herausforderungen und neue Therapieoptionen

Pilzinfektionen oder https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/P/Pilzinfektionen/Pilzinfektionen.html

Invasive Pilzinfektionen - Therapie

Mykosen-Antimykotika-Therapie

Leitlinie zur antimykotischen Prophylaxe und Therapie invasiver Pilzinfektionen

PubMed quillt mittlerweile über, wenn Sie pubmed nach " invasive fungal infection " ( 18 920 results) durchsuchen (wesentlich mehr bei ambigous search ). z.B. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31159914/ oder https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32540816/

Eric Strittmatter: Pilz-Taxa-Datenbank auf Fungiworld.com Auf: fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank.

www.PilzePilze.de mit ausführlicher Pilzgalerie und Forum

Kulturgeschichte der Pilze

Website der Deutschen Gesellschaft für Mykologie

https://www.cdc.gov/fungal/index.html

und natürlich wikipedia

engl. https://en.wikipedia.org/wiki/Fungal_infection deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mykose

Die BBC nahm die 2022/23- Who-Veröffentlung zum Anlaß diesen vertiefenden 2023 BBC-Artikel mit Videos und weiteren Links ("Pilze töten jedes Jahr etwa 1,7 Millionen Menschen - das sind etwa dreimal so viele wie Malaria". "Fungi kill around 1.7 million people a year - that's about three times as many as malaria. ") zu bringen. Und auch diesen Artikel sollten Sie lesen, der zu klären versucht, warum Pilze von der Forschung so vernachlässigt werden: "An estimated two million fungal species - more than 90% of all fungi - have yet to be described by science. Scientists are trying to identify biodiversity hotspots and find out more about this largely unexplored world."

 

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