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Am Dienstag, 10.9.23 brachte
nano
Auszüge aus dem
Inhalt dieser Site (die Anfang der 2020er Jahre von Hackern auf dem
Strato-Server komplett gelöscht wurde, weil man wohl langsam erkennt, welche Wahrheit
in den Aussagen dieser Site steckt ) fast
unverändert als Aufmacher mit dem etwas reißerischen Titel:
Man könnte jedoch den Eindruck gewinnen, dass Pilze der Menschheit,
insbesondere jedoch der herkömmlichen menschlichen Medizin, scheinbar im
Verständnis der Natur weit überlegen sind.
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Die BBC 2023: "Pilze töten jedes Jahr etwa 1,7
Millionen Menschen - das sind etwa dreimal so viele wie Malaria"
Die renommierte Medizin-Zeitschrift Lancet spricht sogar von mindestens 1-6
Millionen Todesfälle jedes Jahr.
Die WHO: "Da die Pilze, die häufige Infektionen (wie Candida-Mund- und
Vaginalsoor) verursachen, zunehmend behandlungsresistent werden, steigt auch
das Risiko der Entwicklung invasiverer Formen von Infektionen in der
Allgemeinbevölkerung".
"Pilzinfektionen (..), die immer resistenter gegen Behandlungen werden und
weltweit zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit werden"
Pilze
Nachdem Pilze wegen ihrer sesshaften Lebensweise lange dem Reich der Pflanzen
zugeordnet wurden, gelten sie heute aufgrund ihrer physiologischen und
genetischen Eigenschaften als eigenes Reich und enger mit Tieren als Pflanzen
verwandt. Pilze sind
heterotroph (speziell
chemoorganotroph)
und ernähren sich wie Tiere von organischen Nährstoffen ihrer Umgebung, die sie
meist durch Abgabe von Enzymen
aufschließen und dadurch löslich und für sich verfügbar machen. Eine weitere
Gemeinsamkeit von Pilzen und Tieren ist, dass beide das
Polysaccharid Glykogen
für die Speicherung von
Kohlenhydraten benutzen,
während Pflanzen dafür Stärke
verwenden.
Die Abgrenzung vom Reich der Tiere
erfolgt nicht primär durch die Unbeweglichkeit der Pilze, da auch manche Tiere
wie Schwämme oder
Steinkorallen
den größten Teil ihres Lebens ortsfest verbringen. Vielmehr unterscheiden sich
Pilze von Tieren auf zellulärer Ebene dadurch, dass Pilzzellen (wie auch
Pflanzenzellen) Vakuolen und
Zellwände
besitzen.
Von den Pflanzen unterscheiden sich die Pilze vor allem durch das Fehlen der
auf Chlorophyll
basierenden
Photosynthese und die dadurch bedingte
heterotrophe
Lebensweise. Außerdem bilden die meisten Pilze ihre
Zellwand aus
Chitin, das im
Pflanzenreich nicht vorkommt.
Die Zellwände von Pflanzen und der den Pilzen morphologisch ähnlichen
Eipilze (Oomycota) bestehen
in der Regel aus
Zellulose.
Von allen anderen
Eukaryoten unterscheiden sich Pilze dadurch, dass sie die
Aminosäure L-Lysin
über den α-Aminoadipinsäure-Stoffwechselweg
synthetisieren.
Die früher als „Niedere Pilze“ bezeichneten
Schleimpilze und
andere pilzähnliche
Protisten wie die Eipilze
(Oomycota) oder Hypochytriomycota werden heutzutage nicht mehr dem Reich der
Pilze zugeordnet.
Pilzinfektionen haben seit der Jahrtausendwende in verschiedensten
Ökosystemen erheblich zugenommen, keine andere Gruppe von Mikroorganismen
bewirkt so oft ein Artensterben wie Pilze. Nordamerikanische Fledermauspopulationen
sind durch Pilzinfektionen um mehr als 70 % zurückgegangen, bei Amphibien
kam es zu folgenschwerem Artensterben.
Pilzinfektionen zählen auch zu den wichtigsten Ursachen für Ausfälle in der
Landwirtschaft.
Pilze als Destruenten
Alle Pilze sind für ihren
Stoffwechsel auf
die von anderen Lebewesen gebildeten organischen Stoffe angewiesen (Heterotrophie).
Sie bilden die wichtigste Gruppe der am Abbau organischer Materie (tote
Lebewesen,
Exkremente,
Detritus) beteiligten Lebewesen und gelten damit neben den Bakterien als
bedeutendste
Destruenten.
So sind es fast ausschließlich Pilze, die
Lignin, komplexe Verbindungen
in verholzten Zellwänden von Pflanzen, aufspalten und verwerten können. Auch im
Abbau von
Zellulose,
Hemizellulose und
Keratin
sind sie die wichtigsten Verwerter. Zusammen mit
Bakterien und tierischen
Kleinstlebewesen bilden sie aus organischem Abfall den
Humus.
Symbiose mit Pflanzen
Man geht heute davon aus, dass etwa 80 bis 90 Prozent aller Pflanzen in ihrem Wachstum
von Pilzen gefördert werden. Die Pilze umschlingen die Pflanzenwurzeln,
insbesondere die Saugwurzeln, möglichst eng mit ihren Hyphen und bilden damit
einen sogenannten Myzelmantel, über den die Pflanzenwurzeln Nährstoffe aus dem
Boden aufnehmen.
Diese heute angenommene Art der
Symbiose
zwischen Pilz und Pflanze wird als
Mykorrhiza
(Pilzwurzel) bezeichnet. Die Symbiose ist
mutualistisch; sowohl der Pilz als
Symbiont als auch die
Wirtspflanze
haben Vorteile davon. (Dies ist vorläufiges, heutiges Wissen! ) Heute geht man
davon aus, dass die Pflanze über den Pilz mehr Nährstoffe erhält, da sein
feines Mycel den Boden enger durchwirkt als ihre eigenen Saugwurzeln das
könnten. Ebenso geht man davon aus, dass diese bessere Versorgung sich insbesondere in sehr nährstoffarmen
Böden bemerkbar macht.
Der Pilz erhält quasi als Gegenleistung Nahrung in Form von Kohlenhydraten, die
die Pflanze durch
Photosynthese erzeugt hat.
Neuere
Konzepte in der Mykorrhiza-Pflanzen-Beziehung gehen von
einem Gradienten der Abhängigkeit aus, der von
Mutualismus bis zu striktem
Parasitismus
reicht, da auch Pflanzen versuchen, von Mykorrhizapilzen ohne Gegenleistungen zu
profitieren. Myko-heterotrophe
Pflanzen sind Pflanzen, die völlig von ihren Pilzpartnern ohne Gegenleistung
ernährt werden. Daneben gibt es die Sonderform des
Epiparasitismus
bei Monotropoideae.
Die Pflanzen erhalten in diesem Fall vom Pilz Nährstoffe, die der Pilz von einer
weiteren Pflanze bezieht, mit der er in Symbiose (?) lebt. Zwei Unterformen
können wiederum unterschieden werden:
-
- Partiell myko-heterotrophe Pflanzen (Hemi-myco-heterotrophie)
kombinieren zu ihrer Ernährung Photosynthese und Parasitismus am Pilz.
- Voll myko-heterotrophe Pflanzen hingegen (Holo-myco-heterotrophie)
betreiben überhaupt keine
Photosynthese mehr und beziehen ihre Nährstoffe vollständig vom
Pilz.(wikipedia)
Bei einer Mischform, den myko-autotrophen
Pflanzen übernehmen die Hyphen
des Pilzpartners (Mykobiont) die Funktion der Feinwurzeln
und versorgen den Pflanzenpartner (Phytobiont) mit Wasser und
mineralischen Nährstoffen. Im Gegenzug erhalten die Pilze
Kohlenhydrate
von der autotrophen Pflanze. Diese Form der
mutualistischen
Symbiose wird auch als
Mykorrhiza
bezeichnet.(wikipedia)
Letztlich existiert noch die Form, dass Pilze Pilze parasitieren, die
wiederum Pflanzen parasitieren (z.B. Goldgelber Zitterling/Hainbuchen-Zystidenrindenpilz).
Pilze als
Pflanzenschädlinge
Viele Pilzarten nutzen nicht nur totes, sondern auch lebendiges Material und
werden dadurch bei wirtschaftlich wichtigen Nutzpflanzen als
Parasiten zu
Pflanzenschädlingen. Als solche können sie schwere
Pflanzenkrankheiten hervorrufen.
Wichtige Beispiele sind die weit verbreiteten
Pilzerkrankungen der
Kastanien oder der
Ulmen.
Pilz-Erkrankungen der Pflanzen können ohne Vorbeugung oder Gegenmaßnahmen
zu Totalausfällen und
Missernten führen, etwa bei Wein,
Kartoffeln und anderen Nutzpflanzen. Zu den Pflanzenschädlingen gehören auch viele Arten der
Baumpilze.
Wirtschaftlich bedeutsame Pilzkrankheiten sind
Maisbeulenbrand,
Steinbrand bei Weizen,
Mutterkorn bei Roggen,
Welkekrankheit
(Verticillium) bei vielen Kulturpflanzen,
Apfelschorf (Venturia),
Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae),
Obstbaumkrebs (Nectria galligena) und
Echter Mehltau
(Erisyphaceae). Daneben existieren noch circa 10.000 weitere pilzliche
Pflanzenkrankheiten.
Bedeutung für
den Menschen
Von den Tausenden bekannten Pilzarten können etwa 180 beim Menschen
verschiedene
Pilzkrankheiten
hervorrufen (heutiger Stand, aber siehe WHO-Liste unten). Man geht heute immer noch davon aus, dass der Nutzen für die Menschen bei weitem
überwiegt, etwa als
Speisepilz oder als
Biofermenter zur Herstellung von Alkohol, Zitronensäure oder
Vitamin C. Auch in der menschlichen Kultur und Technik spielen Pilze eine
wichtige Rolle. Viele Pilze werden angebaut oder gezüchtet.
Pilzkrankheiten beim Menschen folgen oft
opportunistisch Tabula-Rasa-Aktionen durch Antibiotika. Dasselbe gilt
selbstverständlich für Einzelstudenten oder Studentenwohngemeinschaften oder
ältere Menschen, die aus falsch verstandener Sparsamkeit ihren Kühlschrank
oder Brotkasten nutzen um Schimmelpilzkulturen zu züchten. Auch sind
selbstverständlich die heutigen Wohnungen , deren Sanierung nie unter dem
Aspekt der Schimmelbildung betrachtet wurde, eine große Gefahr für
die Bewohner. Mit den vielfältigen
Folgeerkrankungen werden die Menschen dann alleine gelassen oder versterben
gar unerkannt an diesen Folgeerkrankungen. Erst in
allerletzter Zeit dringt die Gefährlichkeit von Pilzerkrankungen zu
Mediziner vor, werden 'Meister des Alltags' und ähnliche
Alltagsratgebersendungen genutzt, um Menschen vor diesbezüglichen Gefahren
zu warnen. Entsprechend
kurz gehalten
sind die Einträge in für das breite Publikum bestimmten Ratgebern, es
werden 'Hausmittel' gegen
Darmpilz angeboten, 'Mutaflor und Nystatin gleichzeitg' (!!) etc...
Betroffene werden im schlimmsten Fall psychopathologisiert, zu Querulanten,
Neurotikern und Simulanten abgestempelt, ihnen wird
Hypochondrie
vorgeworfen. Hilflos mutet die Apparatemedizin Betroffenen Lumbalpunktionen (oft
auch noch von herumstochernden lernenden Assistenzärzten ausgeführt!) und Schlimmeres zu, nur
um letztlich festzustellen, keine Ursache gefunden zu haben
(Lumbalpunktionen um Differenzierung zu MS zu erhalten, da die Symptome
ähnlich sind). Im Zweifelsfall wird dann letztlich der persönliche
Schuldvorwurf bemüht, der Patient ist zu dick, zu dünn, ernährt sich nicht
richtig (besonders lächerlich wirkt dieser Vorwurf in Krankenhäusern,
in denen 50er-Jahre deutsche Kantinenkochkunst angeboten
wird, die von mediteraner Ernährung und den modischen Ernährungsdocs
himmelweit entfernt ist), ist dem Alkohol verfallen (die nicht-Alkohol bedingte Fettleber hat
sich bis heute bei Ärzten noch nicht herumgesprochen, obwohl
sämtliche Spatzen es schon seit Jahrzehnten von den Dächern pfeifen), hat
geraucht (wehe, sie erwähnen, dass auch Sie einmal eine kurze Phase in ihrem
Leben diesem Laster gefrönt haben! Auch wenn diese kurze Phase ein halbes
Leben und mehr zurückliegt, gilt fortan diese Phase als Begründung für Ihre
sämtlichen Leiden und auch für Ihren baldigen Tod.)
Bei den Pilzkrankheiten geht der Pilz mit
wesentlich größerer Geschicklichkeit und größeren Tricks vor, als dies das
geradlinige Denken der heutigen Wissenschaft vermutet. So spielen etwa die
Extremitäten hier eine große Rolle (Temperatur etc.), wie nicht nur der
(verharmlosende, aber ubiquitäre) anglistische
'athlet foot' schon andeutet oder das um sich greifende
Karpaltunnelsyndrom. Schon am Schlafverhalten könnte man
wertvolle Rückschlüsse gewinnen, wäre die wissenschaftliche Erkenntnislage
in diesem Punkt weiter fortgeschritten.
Mykosen bei Menschen
Oberflächliche
Mykosen
Mykosen der Haut und Hautanhangsgebilde
Bei Menschen mit gesundem
Immunsystem werden
Mykosen der Haut (Dermatomykose),
der Haare oder der Nägel meistens durch
Dermatophyten
hervorgerufen. Diese Pilze, die meist der Abteilung der
Ascomyceten angehören oder Anamorphe (Fungi
imperfecti) sind, werden indirekt über Hautschuppen von Mensch zu Mensch
übertragen. Sie können chronische Hautmykosen an allen Körperteilen verursachen.
Der wissenschaftliche Name dieser Mykosen lautet
Dermatophytose
oder „Tinea“
Erkrankungen durch Hefen sind die
Kandidose oder
Infektionen durch
Malassezien.
Die Sporotrichose
ist eine Zoonose und befällt
außer den Menschen auch Hunde und vor allem Katzen.
Die
Phäohyphomykose befällt vor allem Haustiere.
Mykosen der
Schleimhäute
Bei Menschen mit gesundem
Immunsystem sind
Mykosen der
Mundschleimhäute selten. Häufiger sind Mykosen der Geschlechtsorgane (siehe
Vaginale Pilzinfektion).
Mykosen der Schleimhäute werden meist durch Pilze der Gattung
Candida
hervorgerufen, insbesondere durch
Candida
albicans. Candida albicans und andere Candida-Arten sind anamorphe (imperfekte)
Sprosspilze, die bei vielen
Menschen auf den Schleimhäuten des Verdauungstrakts vorkommen (z. B. Zunge).
Eine solche Erkrankung ist fast immer ein Zeichen eines geschwächten
Immunsystems und man bezeichnet deshalb diese
Pathogene als
„Schwächeparasiten“. Diese Mykose stellt sich auf den Schleimhäuten als weißer
Belag mit umgebender Rötung dar, was als
Kandidose oder als Soor
bezeichnet wird (weitere Informationen siehe dort).
Systemische Mykosen
Systemische Mykosen werden auch als Systemmykosen bezeichnet (auch der
Anglizismus „invasive“ Mykosen scheint sich einzubürgern). Invasive
Pilzinfektionen werden schätzungsweise nur in 50 % der Fälle zu Lebzeiten des
Patienten diagnostiziert und zählen zu den am häufigsten übersehenen
Todesursachen bei Intensivpatienten. Beim Menschen handelt
es sich dabei um Mykosen, bei denen der Erreger – oft über die Lunge – in den
Blutkreislauf gelangt ist und innere Organe befallen hat. Systemische Mykosen
des Menschen sind äußerst ernsthafte Erkrankungen, die sehr schwer zu
beherrschen sind und zum Tod führen können. Die heutige Medizin nimmt an, dass
sie normalerweise
ausschließlich Menschen mit einem sehr geschwächten Immunsystem befallen, wie z. B.
Patienten nach einer
Operation, nach einer
Transplantation,
nach einer
Chemotherapie oder Patienten mit
Immunschwächekrankheiten
wie z. B. AIDS. Dies bezeichnet
man als „opportunistische“ Infektion, weil der Erreger sozusagen „die Gelegenheit ausnutzt“. Erreger sind beispielsweise
Cryptococcus neoformans und verschiedene
Aspergillen.
Verschiedene neuere klinische Studien legen nahe, dass „opportunistische“
Pilzinfektionen in ihrem Bedrohungspotential zunehmen. So geht man in Krankenhäusern
davon aus, dass über 90 Prozent der detektierbaren Infektionen
von Bakterien
verursacht werden, jedoch sind 40 Prozent aller infektionsbedingten Todesfälle auf pilzliche Pathogene
zurückzuführen.
Dies sind wie gesagt erste vage Schritte auf Neuland, es bleibt abzuwarten, ob
die wirklichen Dimensionen gesehen werden. Verantwortlich zeichnen hierbei in erster Linie Pilze der Gattung
Candida.
Zu den systemischen Mykosen zählen aber auch die von so genannten „primär
pathogenen“ Pilzen verursachten Mykosen. Dabei handelt es sich um Pilze, die
auch bei Menschen mit weitgehend gesundem Immunsystem schwere systemische
Mykosen verursachen können, z. B. die
Blastomykose oder
die Histoplasmose.
Diese Erreger werden trotz der heutigen Mobilität und des internationalen
Tourismus als in Europa
nicht relevant gesehen. Aber selbst extrem gefährliche Schimmelpilz-Auswirkungen
werden erst in allerletzter Zeit in ihrer Gefährlichkeit erkannt.
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Eine kleine Auswahl an Pilzen, die Pflanzen
als Parasiten befallen: (man beachte
Eutypiose, der wohl bekannteste hiervon ist Mutterkorn)
- Der Pilz Gremmeniella abietina verursacht die
Scleroderris-Krankheit der
Koniferen. Das
Krankheitsbild wird charakterisiert durch ein Triebsterben und Rindenschäden.
Über 50 Baumarten der
Kieferngewächse sind betroffen, darunter
Schwarzkiefer
, Fichte,
Zirbelkiefer,
Strobe,
Küsten-Kiefer,
Wald-Kiefer und
Weißtanne.(korr)
- Die Alpenrosen-Nacktbasidie (Exobasidium rhododendri) ist
ein
endoparasitischer Pilz aus
der Familie der Nacktbasidienartigen (Exobasidiaceae). Er befällt alle
immergrünen Arten der Gattung
Rhododendron, wo er Wucherungen auslöst.
- Didymella bryoniae ist eine
Art aus
der
Ordnung der
Pleosporales in der
Abteilung der
Schlauchpilze und ruft die weltweit verbreitete Gummistängelkrankheit
bei verschiedenen Kulturpflanzen hervor. Der Pilz befällt hauptsächlich
Gurkengewächse
(Cucurbitaceae), besonders die
Salatgurke, gelegentlich auch Melonen.
Selten kommt die Krankheit auch auf
Nachtschattengewächsen (Solanaceae),
Melonenbaumgewächsen (Caricaceae) und
Primelgewächsen
(Primulaceae) vor.
- Als Zwiebelbasalfäule bezeichnet man eine
Pflanzenkrankheit, die vor allem
Narzissen befällt. Sie
wird durch den Pilz
Fusarium bubigenum verursacht.
- Die Narrenkrankheit (auch: Narrentaschenkrankheit oder
Taschenkrankheit) ist eine ansteckende
Pilzerkrankung der Pflaumen und Zwetschgen.
- Didymella ligulicola ist eine
Art aus
der
Ordnung der
Pleosporales in der
Abteilung der
Schlauchpilze (Ascomycota). Der Pilz tritt zumeist als
Anamorphe (Nebenfruchtform)
auf und heißt dann Ascochyta chrysanthemi F. Stevens.
Didymella ligulicola ist der Name der
Teleomorphe (Hauptfruchtformen).
Die Art ist der Erreger der Ascochyta-Krankheit bei
Chrysanthemen
(Chrysanthemum),
Zinnien (Zinnia) und anderen
Korbblütlern (Asteraceae).
Es wird vermutet, dass der Ursprung der Art in
Nordamerika liegt,
sie ist aber inzwischen fast weltweit zu finden.
- Die Schrotschusskrankheit (engl. shothole disease) ist eine
von dem Pilz
Stigmina carpophila verursachte Pflanzenktankheit. Die Krankheit
befällt vor allem
Zwetschgen, Pflaumen
und Kirschen,
aber auch andere Steinobstarten (Mirabelle,
Pfirsich,
Kirschlorbeer, Zierkirsche,
Mandel). Verschiedene Kirschsorten sind unterschiedlich anfällig. Nach der
Fachhochschule Weihenstephan sind folgende Sorten gering anfällig:
- Der Tabakblauschimmel (Peronospora hyoscyami f. sp.
tabacina ist eine Form der
Falschen
Mehltaue (Peronospora) und gilt als eine der wirtschaftlich
bedeutendsten Krankheiten der
Tabakpflanze.
- Die Dürrfleckenkrankheit ist eine durch den Pilz Alternaria
solani aus der Gattung
Alternaria
verursachte Krankheit der
Kartoffel (Solanum tuberosum). Sie tritt vorwiegend in trockenen,
warmen Jahren vor der
Krautfäule des
Kartoffelkrauts auf.
- Weißstängeligkeit, auch Rapskrebs oder Sklerotinia
ist eine durch den Pilz Sclerotinia sclerotiorum verursachte
Pflanzenkrankheit. Sie kann verschiedene Kultur- und Wildpflanzenarten
befallen, wirtschaftlich bedeutende Schäden richtet sie allerdings nur in
Rapsfeldern an.
- Die Kräuselkrankheit ist eine durch den Pilz
Taphrina deformans
verursachte Pflanzenkrankheit, die
Pfirsichbäume befällt.
Die Krankheit ist auch unter dem Namen "Bläschen- und Kräuselkrankheit"
bekannt.
- Die Dollarflecken-Krankheit ist eine
Pflanzenkrankheit, die zwischen Frühjahr und Herbst bei
Rasenflächen auftreten kann.
Sie wird durch den
Pilz Sclerotinia homoeocarpa verursacht.
- Der Kienzopf (Kiefernrindenblasenrost) ist eine durch
Rostpilze verursachte
Krankheit der Gemeinen
Kiefer, der
Schwarzkiefer und anderer Kiefernarten, bei der der Baumwipfel, der
sogenannte
Zopf, abstirbt.
- Der Rote Brenner ist eine im
Weinbau vorkommende
Pflanzenkrankheit, die sich durch versengt erscheinende Flecken auf den
Blättern zeigt. Sie gehört zur Familie der Brenner-Krankheiten (Anthraknose).
Verursacht wird diese Krankheit durch den
Pilz Pseudopezicula
tracheiphila (Syn.
Pseudopeziza tracheiphila Müll.-Thurg.)
- Die Schwarzfäule der Rebe (engl. Black rot) (Anamorph:
Phyllosticta ampelicida (Engleman) van der Aa) ist eine
Pilzkrankheit, die durch den
Schlauchpilz Guignardia bidwellii hervorgerufen wird. Die
Schwarzfäule breitet sich nur bei milder und feuchter Witterung aus.
- Der häufige und nahezu weltweit verbreitete Striegelige Schichtpilz
(Stereum hirsutum) ist eine
Pilzart
aus der
Familie der Schichtpilzartigen (Russulaceae) sowie
Typusart
der
Gattung
Schichtpilze (Stereum).
Er besiedelt relativ frisches Totholz von Laubbäumen und überzieht es mit
dünnen, flächig-ausgebreiteten und an den Rändern muschelförmig bis wellig
abstehenden
Fruchtkörpern. Im Inneren des
Substrats erzeugt der Pilz durch den Abbau von
Zellulose,
Hemizellulose und des Holzstoffs
Lignin eine
Weißfäule.
Zusätzlich befällt er als
Schwächeparasit
auch lebende Bäume und tritt im Weinbau an
Rebstöcken als
Folgezersetzer der
Esca-Krankheit
auf.
- Der Kartoffelkrebs ist eine durch den Pilz
Synchytrium endobioticum verursachte
Pilzinfektion an der
Knolle und
am Stängelgrund der
Kartoffel (Solanum tuberosum).
- Monilinia besser bekannt unter seiner
Anamorphe
Monilia ist eine Pilzgattung, unter denen sich wichtige
Pflanzenschädlinge bei
Obstbäumen befinden. Die Krankheit tritt als Fruchtfäule und/oder
Spitzendürre unmittelbar nach der Blüte auf. Erreger bei Apfel und Kirsche
sind vor allem die Arten Monilia laxa, Monilia fructigena und
Monilia fructicola.
- Der Fichtenzapfenrost oder auch Zapfenrost der Fichte (Pucciniastrum
areolatum, Syn. Thekopsora areolata) ist ein Rostpilz, der
Fichtenzapfen befällt. Der Name Zapfenrost wird manchmal noch für einen
weiteren Rostpilz verwendet, nämlich für den Gelben Zapfenrost (Chrysomyxa
pyrolae).
- Der Lärchenkrebs ist eine durch den Pilz
Lachnellula willkommii verursachte, häufige Krankheit der
Europäischen Lärche.
- Die Rapsschwärze ist eine durch den Pilz Alternaria brassicae
verursachte Infektion
bei Pflanzen.
- Der asiatische Rindenpilz oder „Kastanienrindenkrebs“
(ein Schlauchpilz
der Art
Cryphonectria parasitica,
Syn. Endothia
parasitica) befällt Kastanien . Während chinesische Kastanien immun
dagegen sind, ist die Amerikanische Kastanie sehr anfällig für die
Pilzkrankheit.
- Didymella lycopersici ist eine
Art aus
der
Ordnung der
Pleosporales in der
Abteilung der
Schlauchpilze (Ascomycota). Sie ist der Erreger der Didymella-Stängelfäule
(auch Tomatenstängelfäule genannt) vor allem bei
Tomate, aber auch bei
Kartoffel, Aubergine und Paprika.
- Die Massariakrankheit, oder auch nur Massaria ist eine
Pilzkrankheit (Splanchnonema platani), die ältere
Platanen befällt.
Vermutlich kam der Pilz schon immer an Platanen vor und war für die so
genannte „Astreinigung“ verantwortlich. Die Infektion macht sich durch zwei
Symptome bemerkbar. Das häufigste Symptom ist eine Braunfärbung des befallenen
Astes, der gleichzeitig abstirbt.
- Der Getreideschwarzrost (Puccinia graminis), Schwarzrost
oder Getreiderost ist ein Pilz aus der
Familie der Rostpilze
(Pucciniales). Er ist dafür bekannt,
Weizen,
Gerste,
Hafer und
Roggen zu befallen, daneben
zählen auch noch andere
Süßgräser zu seinem Wirtsspektrum. Der Getreideschwarzrost ist
heterozöisch, das heißt er führt einen Wirtswechsel zwischen dem
Getreide und
Berberitzengewächsen als Sekundärwirt durch.
- Die Colletotrichum-Welkekrankheit ist eine durch den Pilz
Colletotrichum coccodes
eine
Colletotrichum-Art ausgelöste
Krankheit der
Kartoffel.
- Eutypiose ist eine durch die Pilzart Eutypa lata verursachte
Störung der Zellstruktur des Stammes bei
Weinreben,
Bäumen und
Sträuchern. Als
Nebenfruchtform tritt
die Pilzart Libertella blepharis auf. Der Aprikosenbaum gilt als Hauptwirt.
Die Krankheit befällt ausschließlich mehrjähriges Holz ; bei der Weinrebe
gelten 12 - 15 jährige Anlagen als besonders gefährdet. Häufig geht sie mit
Pilzbefall durch einen oder mehrere andere Holzpilze einher und tritt dann
gemeinsam mit
Esca und der Schwarzfleckenkrankheit auf. Der
Pilz dringt zunächst durch
eine Wunde am Stamm ein und befällt das
nekrotisierte Gewebe, um
dann auch auf das gesunde Gewebe überzugreifen.
- Der Pulverschorf (Spongospora subterranea) ist eine durch
Pilze hervorgerufene Pflanzen-Schorfkrankheit. In feuchten Anbaulagen und in
nassen Jahren tritt der Pulverschorf auf. Die Sporen können mehrere Jahre im
Boden überleben. Die Verbreitung erfolgt jedoch vor allem durch infizierte
Saatknollen. Die Infektion kann aber auch über
Wurzeln
und
Stolonen geschehen. Die Befallsstellen enthalten unter der aufgeplatzten
Rinde dunkles
Sporenmaterial.
- Als Rotspitzigkeit wird eine weltweit auftretende Rasenkrankheit
bezeichnet, die durch Pilzbefall (Laetisaria fuciformis, Corticium
fuciforme) verursacht wird. Sie ist vor allem bei Zierrasen und
Sportrasenflächen zu finden, aber auch andere
Rasenformen können betroffen
sein.
- Der Silberschorf (Helminthosporium solani) ist eine
Pilzkrankheit der
Kartoffel. Die Krankheit verbreitet sich hauptsächlich durch infizierte
Knollen, der Pilz kann aber mehrere Monate im Boden überleben. Die Infektion
findet primär im Feld statt, ist aber auch im Lager möglich.
- Phytophthora infestans ist eine
Protistenart aus der
Abteilung der Eipilze (Oomycota).
Dieses Pathogen ist
bezüglich seiner Wirte hoch spezialisiert. Es befällt eine Reihe von
Nachtschattengewächsen (Solanaceae) und vereinzelte Vertreter aus den
Familien der
Korbblütler (Asteraceae),
Convolvulaceae und
Nyctaginaceae. Wirtschaftlich bedeutende Wirtsarten von Phytophthora
infestans sind
Kartoffeln, Tomaten und
Petunien; ein Befall von
Auberginen und
Paprika ist sehr selten.
- Der Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) oder Gemeine
Wurzelschwamm ist als gefürchteter
Forstschädling
bekannt. Er ist der Erreger der
Rotfäule der
Fichte; die
Kernfäule durch den
Wurzelschwamm bei Fichten ist ökonomisch sehr bedeutend.
- Der Mittelmeer-Feuerschwamm (Fomitiporia mediterranea) ist
ein Pilz aus
der
Familie der Borstenscheibenartigen (Hymenochaetaceae). Er ist ein Erreger
der Esca-Krankheit
und befällt Weinkulturen
und andere Pflanzen, wo er zu großen Schäden führt. Dabei baut er das
Lignin des Weinstocks ab,
was zu Weißfäule und
zum Absterben der Pflanze führt.
- Der Kieferdrehrost (Melampsora populnea, Synonym:
Melampsora pinitorqua) ist ein Krankheitserreger aus der Klasse der
Rostpilze, der
Wachstumsstörungen an verschiedenen
Kiefernarten auslöst.
- Der Pilz Ceratocytis ulmi breitete sich ab etwa 1930 in den USA
aus. Durch den Pilzbefall ist die Population seit 1976 um die Hälfte dezimiert
worden. Der Pilz verstopft die wasserführenden Gefäße des Baumes, führt zum
Verwelken und schließlich Absterben der betroffenen Äste und letztlich des
ganzen Baumes. Rindenkäfer verbreiten die Krankheit von Baum zu Baum.
- Ebenfalls Ulmen befällt der
Schlauchpilze
der Gattung Ophiostoma, der fast zu einem Aussterben der Ulmen führt.
- Mycosphaerella graminicola (Anamorphe:
Septoria tritici) ist ein
Pilz und
Erreger der Blattdürre, einer Krankheit von
Weizen und anderen Gräsern
wie Gerste. Der Erreger
tritt in allen Weizenanbaugebieten der Welt auf und ist eine
wirtschaftlich bedeutendste Weizenkrankheit.
- Der sog. Baumkrebs oder Obstbaumkrebs ist eine Pilzinfektion
von Rinde und Holz bei Obstbäumen. Pilze aus der Gattung der Pustelpilze. Bei
Obstbäumen (Apfel, Birne) ist dies die Art Nectria galligena verursachen
diese Krankheit. Andere Arten der Gattung Nectria befallen auch
Rotbuche, Esche oder Eberesche.
- Das Erlensterben ist eine Erkrankung von
Erlen
durch Befall mit der Pilzart Phytophthora alni aus der Gattung
Phytophthora
innerhalb der Eipilze (Oomycota).
Der Befall führt zu einer Wurzel- oder Wurzelhalsfäule. Infizierte Bäume
sterben meist schon nach wenigen Monaten ab.
- Ein Stamm des Pilzes der
Fusarium-Welke namens Panama-Krankheit race4 befällt seit den
1990er Jahren die Wurzeln der Bananenstauden. In
Indonesien,
Malaysia,
Australien und
anderen Teilen Südostasiens wurden bereits viele
Bananenplantagen durch
diesen Pilzbefall vernichtet. Mit
Pestiziden konnte man
die Ausbreitung des Pilzes nicht stoppen. Aufgrund der heutigen Reiseaktivität
besteht die Gefahr seiner weltweiten Verbreitung.
- Die Bananenstauden in der
Karibik und Mittelamerika werden vom Black Sigatoka-Pilz bedroht.
Der schwarze Sigatoka ist zwar mit Pflanzenschutzmitteln bekämpfbar, doch
entwickelt auch er inzwischen Resistenzen und ist mittlerweile so hartnäckig
geworden, dass in manchen Anbaugebieten die Hälfte der Ernte durch seinen
Befall unbrauchbar wird.
- Der Bananenstauden-Pilz Yellow Sigatoka ist mit Black
Sigatoka verwandt.
- Der Weymouthkiefern-Blasenrost, Strobenblasenrost oder auch
nur Strobenrost (Cronartium ribicola)
ist ein Krankheitserreger aus der Klasse der
Rostpilze, der
Anschwellungen, Harzfluss und orangegelbe Äcidien an fünfnadeligen
Kiefern wie
Weymouth-Kiefer (Strobe) und
Zirbelkiefer
hervorruft.
- Sternrußtau (Diplocarpon rosae), auch
Schwarzfleckenkrankheit genannt, ist eine der häufigsten
Pilzkrankheiten der Rose,
die aber auch andere Pflanzen, zum Beispiel den
Lorbeer
befällt.
- Der Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) oder Maisbrand
(die essbaren Stadien werden Huitlacoche oder
Cuitlacoche
genannt) ist ein hochspezialisierter
parasitischer
Brandpilz, der in
Europa nur
Mais befällt und an ihm die
gleichnamige Krankheit auslöst.
- Thanatephorus cucumeris ist eine weltweit verbreitete
Pilzart aus
der Gruppe der
Basidienpilze. Seine asexuelle Form (Anamorphe)
Rhizoctonia solani löst bei einer Vielzahl von Pflanzen
Pilzkrankheiten aus.Bei Zuckerrüben löst er die Späte Rübenfäule,
bei Kartoffeln die Weißhosigkeit aus. Letztere wird auch
Kartoffelpocken oder Wurzeltöterkrankheit genannt und ist eine Fußkrankheit
der Kartoffel. Die
Krankheit entsteht durch schwarze, auf der Mutterknolle oder im Boden
vorhandene, Pocken. Sie bilden die dauerhafte Überlebensform des Pilzes. Er
befällt auch Erdnüsse.
- Der Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica, früher
Endothia parasitica) ist ein Vertreter der
Echten Schlauchpilze, der auf
Kastanien parasitiert.
In Amerika hat er den völligen Zusammenbruch der Bestände der
Amerikanischen Kastanie (Castanea dentata) verursacht, in Europa
wurden die Bestände der
Edelkastanie (Castanea
sativa) stark beeinträchtigt.
- Die Verticillium-Welke ist eine
Pilzkrankheit von Pflanzen.
Sie wird ausgelöst vom Pilz Verticillium, einem bodenbürtigen Welkepilz, d. h.
er kommt im Boden vor und befällt von dort aus die Pflanzen.Oftmals wird der
Welkepilz bei Neuanpflanzungen großen Stils in die Böden eingeschleppt. Der
Pilz befällt viele
Laubbaumarten und -straucharten, z. B.
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus).
- Phylloporia ist eine
Satellitengattung der
Feuerschwämme
(Phellinus).
- Der Eichen-Wirrling (Daedalea quercina
syn.
Trametes quercina)
wird auch Eichen-Tramete genannt und ist eine Pilzart aus der
Familie der Baumschwammartigen (Fomitopsidaceae). Er ist die Typart der
Gattung der Wirrlinge (Daedalea) und zugleich die einzige Art dieser
Gattung in Europa.
- Das Mutterkorn (auch Purpurroter Hahnenpilz, Ergot, Krähenkorn,
Hahnensporn, Hungerkorn, Tollkorn oder Roter Keulenkopf) ist eine
längliche, kornähnliche Dauerform (Sklerotium)
des
Mutterkornpilzes (Claviceps purpurea). Wegen der
Toxizität der im
Mutterkorn enthaltenen
Alkaloide für Mensch und Vieh von Bedeutung ist der Befall von Nahrungs-
und Futtergetreide, darunter der wegen seiner offenen Bestäubung und seines
Anbaus in Regionen, die für den Mutterkornpilz günstig sind, besonders häufig
befallene Roggen, aber auch
Weizen,
Gerste,
Hafer,
Dinkel sowie das als
Viehfutter genutzte
Triticale. Gräser
insgesamt sind befallgefährdet.
Mutterkorn enthält unter anderem Lysergsäure, ein Alkaloid, aus dem
erstmalig LSD-25 synthetisiert wurde. Das extrem giftige Mutterkorn
zeigt gute Wirkung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe und hilft gegen
Migräne. Die Wirkungen von Mutterkorn sind auf die enthaltenen Alkaloide wie
Ergin, Clavine, Ergometrin, Lysergsäuremethylcarbinolamid, Ergotamin, Ergosin,
Ergocristin, α-, β-Ergocryptin oder Ergocornin zurückzuführen.
Mutterkornvergiftungen zeigen sich durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
massivem Speichelfluss, Augenflimmern sowie Lähmungen und
Kreislaufzusammenbruch. Vergiftungserscheinungen waren als Antoniusfeuer
gefürchtet, Berichte über Massenvergiftungen sind bereits aus dem Jahr 857
nach Christus bekannt.
- Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum) ist ein Pilz
aus der Gattung der
Lackporlinge (Ganoderma). Der Glänzende Lackporling ist ein
holzbewohnender
Saprophyt oder
Schwächeparasit der vor allem Laubhölzer besiedelt. Als Substrat kommen
vor allem Eichen in Frage,
daneben weitere Laubgehölze, seltener Nadelhölzer (Fichten
und Kiefern).
- Das Japanische Stockschwämmchen (Pholiota nameko), auch
Nameko (jap.
滑子), Toskanapilz oder
Goldkäppchen genannt, ist ein Pilz aus der
Gattung der
Schüpplinge.
Saprobiont. An befallenem Holz verursacht das Japanische Stockschwämmchen
Weißfäule: Das Holz
verliert zunehmend an Farbe, wird faserig, weich und verliert seine
Druckfestigkeit. Im Endstadium der Zersetzung nimmt es schließlich eine
schwammige Konsistenz an.
- Die Feuerschwämme im weiteren Sinne (Phellinus sensu lato)
sind eine Pilzgattung aus der Familie der Borstenscheibenartigen (Hymenochaetacea).
Die
Typusart ist der
Gemeine Feuerschwamm (Phellinus igniarius). Die Feuerschwämme sind
parasitische, häufig sehr wirtspezifische Holzbewohner, die im befallenen Holz
eine Weißfäule
erzeugen. Nach Absterben des Wirtes können sie noch einige Zeit
saprobiontisch am
Substrat weiterleben.
- Der Gras-Kernpilz (Epichloe typhina) ist ein
endophytischer
Pilz aus der
Gruppe der Schlauchpilze (Ascomyceten).
Als Wirte
dienen dem Gras-Kernpilz mehr als 50 verschiedene Gräser aus der Familie der
Süßgräßer (Poaceae).
Der Pilz kann die Entwicklung der Blüten beeinflussen und führt zu verstärkter
Halmbildung und Halmverlängerung. Von den
Hyphen ernähren sich
Blumenfliegen
der Gattung Phorbia. Die Konidien passieren dabei ihren Verdauungstrakt
und werden so verbreitet. Die Infektion ist systemisch, der Pilz kann in allen
Teilen der Wirtspflanze, mit Ausnahme der
Wurzeln
nachgewiesen werden.
- Der Shiitake oder Shii-Take (Lentinula edodes,
syn.
Lentinus edodes) (chinesisch 香菇
/ 冬菇,
japanisch 椎茸)
ist eine Pilzart
aus der Familie der Ölbaumpilzartigen (Omphalotaceae). Er wächst auf
Substraten von
Buche,
Eiche,
Esskastanie, Ahorn,
Walnuss und anderen.
- Die Eipilze (Peronosporomycetes, früher Oomycota oder Oomycetes),
auch Algenpilze oder Zellulosepilze genannt, bilden eine
Klasse
innerhalb der
Stramenopilen und sind somit viel näher mit
Braunalgen,
Goldalgen und
Kieselalgen
verwandt als mit den Echten Pilzen.
Die Eipilze leben im Wasser, in Wassertieren, im Boden oder in Landpflanzen
als
Saprophyten oder
Parasiten.
Zu den Eipilzen gehören auch die Erreger einiger gefürchteter
Pflanzenkrankheiten, etwa der Erreger der Kraut- und Knollenfäule der
Kartoffel und die
Falschen
Mehltaupilze (Peronosporales).
- Der Rötende Runzel-Schichtpilz (Stereum rugosum) oder
Runzelige Schichtpilz ist ein sehr häufiger
Pilz aus der
Familie der
Schichtpilzartigen (Stereaceae). Der Rötende Runzel-Schichtpilz ist in den
meisten Arten der Laub- und Mischwälder zu finden. Bevorzugt werden dabei
Buchenwälder,
gefolgt von
Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Mischwäldern. Der Pilz besiedelt vor allem
lagernde Holzteile, stehende oder liegende Stämme, noch ansitzende oder
bereits herabgefallene Äste.Ähnlichkeit besitzt der Blutende
Nadelholz-Schichtpilz (Stereum sanguinolentum). Er ist meist etwas
dünnfleischiger, bildet deutlichere Hüte und wächst praktisch ausschließlich
an Nadelholz. Der Zottige Eichen-Schichtpilz (St. gausapatum) besitzt
eine stärker filzig-zottige Oberseite und bevorzugt Eichen.
- Der Braunfilzige Schichtpilz (Amylostereum areolatum) oder
Fichten-Schichtpilz ist ein
saprobiontischer
Pilz aus der Ordnung der
Sprödblättler
(Russulales). Er lebt in
Symbiose mit
Holzwespen der Gattung
Sirex, denen er den Befall von
Nadelbäumen ermöglicht, indem er dort
Weißfäule
hervorruft. Dabei legen die Wespen ihre Eier zusammen mit Sporen des Pilzes
unter die Rinde der Wirtsbäume, wo der Braunfilzige Schichtpilz das Holz
langsam zersetzt und den Larven nach dem Schlüpfen als Nahrung dient.
Anschließend gelangen seine Sporen mit den schlüpfenden Weibchen wieder nach
draußen, wo die beiden Symbionten von neuem Bäume befallen.
- Das Judasohr (Auricularia auricula-judae, Synonyme: A.
polytricha, A. auricula (Hook.)
Underw., A. sambucina (Scop.)
Mart., A. polytricha oder Hirneola auricula-judae) –
unter anderem auch als Mu-Err (chinesisch 木耳 mù
ěr ‚Holzohr, Baumohr‘), Black Fungus, Holunderschwamm,
Ohrlappenpilz oder Wolkenohrenpilz bezeichnet – ist ein nahezu
weltweit verbreiteter Pilz, der in vielen Gerichten der asiatischen und
speziell auch der
chinesischen Küche verwendet wird. Judasohren wachsen an Bäumen –
besonders häufig an Holunder. Sie stehen seitlich vom
Substrat ab und haben eine
konvexe, feinfilzige Oberfläche.
- Der Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum syn.
Gymnosporangium sabinae) ist ein zur Ordnung der
Rostpilze (Uredinales)
zählender, wirtswechselnder, pflanzenpathogener
Pilz. Der Birnengitterrost
befällt verschiedene
Wacholderarten und verursacht dort knotige Verdickungen der Äste. Die hier
gebildeten Basidiosporen
werden jedes Frühjahr durch Wind auf die Blätter von
Birnbäumen übertragen.
- Der
Pappel-Becherrindenschwamm (Auriculariopsis ampla) wächst ebenfalls
auf Holz und bevorzugt Pappeln
und Weiden.
- Synchytrium endobioticum ist ein, den
Kartoffelkrebs
verursachender
Töpfchenpilz. Er kann auch andere Nachtschattengewächse befallen, die
Kartoffel ist jedoch die einzige infizierbare Kulturpflanze.Es existieren
mindestens 18 Pathotypen des Pilzes, wobei die meisten in Zentraleuropa nur
eine geringe Verbreitung besitzen. Die größte Verbreitung hat Pathotyp 1.Wie
einige andere Chytridiales entwickelt der Pilz kein
Mycel. Er
entwickelt eine "Winter-Sporangium"
bezeichnete, dickwandige Struktur.
- Der Mäuseschwanz-Rübling oder Späte Zapfen-Rübling
(Baeospora myosurus) ist eine
Pilzart
aus der Familie der
Schwindlingsartigen (Marasmiaceae). Die Art ist wie die
Zapfenrüblinge
(Strobilurus) auf das Zersetzen von
Zapfen
spezialisiert. Als
Substrat dienen zu über 90 Prozent
Fichtenzapfen, manchmal
solche von Waldkiefer.
In seltenen Fällen wächst der Pilz auch auf Zapfen von
Tannen und
Lärchen. Für Nordamerika
werden auch Douglasien-Zapfen
als Substrat angegeben.
- Valdensinia heterodoxa (Anamorphe:
Valdensia heterodoxa) ist eine Pilzart aus der
monotypischen
Gattung Valdensinia aus der Familie
Sclerotiniaceae und lebt parasitisch auf verschiedenen Arten von
Heidelbeeren.
Allerdings ist der Pilz auch auf 30 verschiedenen krautige und holzige
Pflanzenarten beobachtet worden, z.B.:
Buche,
Maiglöckchen,
Hasel,
Vogelkirsche,
Vogelbeere. Der Pilz überdauert mit Sklerotien, die hauptsächlich entlang
des Mittelnervs der Blätter gebildet werden.
- Die Drüslinge (Exidia) sind eine Gattung von
Gallertpilzen
aus der Familie der Ohrlappenpilzartigen (Auriculariaceae)].
Die Typusart ist der
Stoppelige Drüsling (Exidia glandulosa,
syn.
E. truncata). Die Drüslinge sind
saprobiontische
Holzbewohner, die im besiedelten Holz eine
Weißfäule erzeugen.
Die Gattung umfasst weltweit etwa 35 Arten, für Europa werden 12 angegeben.
- Punkt-Drüsling – Exidia badioumbrina (Bresadola
1903) Killermann in Engler & Prantl 1928
- Knorpeliger Drüsling – Exidia cartilaginea
S. Lundell & Neuhoff in Neuhoff 1935
- Exidia fulva Bresadola & Torrend in Torrend
1913
- Abgestutzter, Becherförmiger oder
Stoppeliger Drüsling – Exidia glandulosa (Bulliard
1789 : Fries 1822) Fries 1822
Synonym: Exidia truncata Fries 1822 : Fries 1822
- Teerflecken-Drüsling – Exidia pithya (Albertini
& Schweinitz 1805 : Fries 1822) Fries 1822
- Warziger Drüsling – Exidia plana (F.H.
Wiggers 1780) Donk 1966
Synonym: Exidia glandulosa (Bulliard 1789 :
Fries 1822) Fries 1822 ss. Jülich 1984 et auct.
- Kreisel- oder Weiden-Drüsling – Exidia recisa
(Ditmar 1817 : Fries 1822) Fries 1822
- Kerbrandiger Drüsling – Exidia repanda Fries
1822 : Fries 1822
-
Kandisbrauner Drüsling – Exidia saccharina (Albertini
& Schweinitz 1805 : Fries 1822) Fries 1822
-
Weißlicher Drüsling – Exidia thuretiana (Léveillé
1848) Fries 1874
- Umberbrauner Drüsling – Exidia umbrinella
Bresadola 1900
- Zottiger Drüsling – Exidia villosa Neuhoff
1935
- Der Riesenporling (Meripilus giganteus) ist ein Pilz aus der
Ordnung der Porenpilze
(Polyporales). Der
Saprobiont lebt an Totholz
in unterschiedlichem Zersetzungsstadien und ist
Schwächeparasit
an beschädigten Stämmen. Er verursacht eine intensive
Weißfäule. Er wächst
an Stümpfen und Wurzeln von
Buchen, Eichen,
Linden,
Rosskastanien
oder anderen Laubbäumen, selten auch an Nadelbäumen.
- Der Hainbuchen-Zystidenrindenpilz (Peniophora laeta) ist ein
flächig wachsender Holzpilz aus der Gattung der
Zystidenrindenpilze (Peniophora) und zählt zur Untergattung
Gloeopeniophora, die Arten mit freudig gefärbten Fruchtkörpern
umfasst.Der Pilz entwickelt unter der Rinde von Hainbuchenästen krustenförmige
Fruchtkörper und bildet als einziger Vertreter seiner Gattung Stemmleisten
aus, um bei Reife die papierdünne Rinde aufzubrechen. Die streifenförmigen
Fruchtkörper werden 10 bis 30 Zentimeter lang, sind aber erst nach dem
Aufreißen und Ablösen der Rinde zu erkennen. Sie sind häutig-wachsartig und
weniger als einen halben Millimeter dick. Die Oberfläche ist mit dicken Warzen
und Zapfen – die Stemmleisten – strukturiert.
- Der Eichhase oder Ästige (Büschel-)Porling (Polyporus
umbellatus, obsoletes Synonym Dendropolyporus umbellatus) ist ein
essbarer Pilz aus
der
Familie der
Porlingsartigen. Der Eichhase lebt als
Parasit oder
Saprobiont am Grund
lebender oder toter Bäume beziehungsweise Stümpfe oder in der Nähe davon.
- Der Getigerte Sägeblättling (Lentinus tigrinus) ist eine
Pilzart
aus der
Familie der
Porlingsartigen (Polyporaceae). Die vom Getigerten Sägeblättling
besiedelten Hölzer befinden sich häufig dicht am Wasser oder liegen zum Teil
im Wasser. Der Pilz besiedelt insbesondere verschiedene Auwaldtypen, er ist
Wärme liebend und kommt besonders in klimatisch begünstigten Stromtälern vor.
- Der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) ist eine Art der
Gattung Fomes aus der Familie der
Polyporaceae (Porlingsartigen).
Der Name entstand aus der früheren Verwendung als
Zunder. Der Zunderschwamm
ist ein Schwächeparasit
und Saprobiont an
Laubhölzern, sehr selten auch an Nadelbäumen. Hauptsubstrat des
Zunderschwammes in Mitteleuropa ist die
Rotbuche, daneben werden
Birken und
Pappeln besiedelt, er kann
aber auch an anderen Laubgehölzen vorkommen. Der Zunderschwamm dringt in seine
Wirtsbäume über Ast- und Stammwunden ein, und verursacht im
Kernholz eine intensive
Weißfäule, die den
befallenen Baum häufig in mehreren Metern Höhe abbrechen lässt.
- Der Gemeine Rindensprenger (Vuilleminia comedens) ist ein
sehr häufiger Pilz aus der
Familie der Rinden- und Schichtpilze (Corticiaceae). Die Fruchtkörper
wachsen resupinat auf dem besiedelten Substrat. Der Gemeine Rindensprenger
wächst zwischen der Borke und dem Holz der befallenen Äste und Zweige von
Laubbäumen. Dabei löst er im Laufe der Zeit deren Rinde ab. Die besiedelten
Substrate stammen in erster Linie von
Eichen und
Rotbuche.
- Der Fichtenporling (Fomitopsis pinicola), auch als
Rotrandiger Baumschwamm bezeichnet, ist ein
Baumpilz aus der Gattung
der Baumschwämme (Fomitopsis). Er ist ganzjährig an lebenden oder
abgestorbenen Laub- und Nadelbäumen zu finden. Besonders häufig ist sein
Vorkommen an Fichten in
Gebirgslagen. Dabei wächst der Pilz an lebendem oder totem Holz wie an
stehenden oder liegenden Stämmen, Stümpfen oder Ästen. Dabei tritt der Pilz in
allen Phasen der Holzvermorschung auf. Der Fichtenporling besitzt ein
besonders breites Spektrum an Wirtsbäumen; bevorzugtes Substrat ist die
Gemeine Fichte.
Daneben kommt er vor allem in und an
Rotbuche,
Weißtanne,
Waldkiefer,
Birken,
Erlen
und Apfelbäumen vor. Er verursacht eine "würfelige
Braunfäule" („Würfelbruch“).
- Der Eichenmehltau (Microsphaera alphitoides) ist ein
Schlauchpilz der
Ordnung Erysiphales und gehört zu den
Echten
Mehltaupilzen. Der vermutlich aus Nordamerika eingeschleppte Pilz trat
erstmals 1907 in Europa auf. Der Eichenmehltau gilt als
Forstschädling
und befällt vor allem
Stieleiche (Quercus robur) und
Traubeneiche (Quercus
petraea). Auch kommt er an
Rotbuche (Fagus
sylvativa) sowie
Edelkastanie (Castanea sativa) vor. Befallen werden überwiegend
junge Blätter. Die bedeutendsten Schäden treten daher in Baumschulen und an
frisch gepflanzten Jungpflanzen auf. An Altpflanzen werden im Normalfall nur
der Johannistrieb
und
Stockausschläge befallen.
- Der Birkenporling (Piptoporus betulinus) ist ein
Pilz aus der Familie der
Porlingsartigen.
Er befällt Birken, auf denen
er
parasitär lebt. Für gewöhnlich dringt der Pilz über Abbruchstellen von
Zweigen, wo das Xylem
freigelegt wurde, ein. Beim Befall durch den Birkenporling in der Regel die
Fällung des Baumes nötig. Ötzi Pilze trug den Pilz wegen seiner
antibiotischen Wirkung mit sich
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Pilze, die nur Totholz befallen:
- Der Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum), auch Eispilz
oder Gallerstacheling genannt, ist ein
Pilz aus der
Familie der Drüslingsartigen. Wegen der Stacheln auf der Unterseite seines
Hutes zählt er zur unsystematischen Gruppe der
Stachelpilze. Er
tritt in unterschiedlichen Farbvarianten von reinweiß bis fast schwarz auf.
- Das Flächige oder Narbige Eckenscheibchen (Diatrype
stigma) ist ein sehr häufiger
Pilz aus der
Familie Diatrypaceae. Kennzeichnend sind die ausgedehnten Krusten (Stromata),
die durch den Pilz gebildet werden.
- Der Blaue Rindenpilz (Terana caerulea, Syn. Pulcherricium
caeruleum) ist ein
Pilz aus der
Gattung Terana. Er gilt als die weltweit einzige Art dieser Gattung.
Der Blaue Rindenpilz ist ein
Saprobiont, der an
in der Initial- bis späten Optimalphase verrottender, toter stehender oder
liegender Stämmchen, an hängenden oder liegenden Ästen, in Holzhaufen oder
freiliegenden Wurzeln gestürzter Bäume vorkommt. Bevorzugtes Substrat sind
Laubhölzer, wie
Esche,
Ahorn,
Haselnuss,
Weide,
Hainbuche und
Eiche
- Der Rötende Blätterwirrling (Daedaleopsis confragosa), auch
Rötende Tramete oder Raue Tramete genannt, ist ein weit
verbreiteter Porenpilz
auf Holz von
Laubbäumen mit einer
Vorliebe von Auwäldern. Der
Pilz erzeugt im befallenen
Holz eine Weißfäule.
Dort wächst er vor allem
Weiden
und Erlen
in Silberweiden- und Erlen-Feldulmen-Auwäldern
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Eine kleine Auswahl an Tierpilzen:
- Das White-Nose-Syndrom (WNS; deutsch auch als „Weißnasen-Syndrom“
oder „Weißnasenkrankheit“ bezeichnet) ist eine eng mit dem Pilz Geomyces
destructans in Zusammenhang stehende
Mykose, die mehrere Arten
von Fledermäusen
befällt und zu Massensterben führt. Sie wurde 2006 erstmals in den
nordöstlichen USA festgestellt und
breitet sich dort seitdem aus. Bis Ende 2011 fielen ihr bereits über 5,7
Millionen Tiere zum Opfer.
- Die Ichthyophoniasis ist eine
systemische
Mykose
die hauptsächlich bei Salzwasserfischen, teilweise auch bei
Süßwasserfischen, auftritt. In beiden Fällen kann sie zu hohen Verlusten
unter den befallenen Tieren führen.
- Die am meisten verbreitete Pilzgattung bei Fischen ist
Saprolegnia und Achyla, die zu den Wasserschimmelpilzen zählt.
Pilzerkrankungen sind nur dann möglich, wenn die Schleimhaut als
„Schutzmantel“ des Fisches beschädigt ist, andere Krankheiten oder
Verletzungen den Fisch geschädigt haben und somit eine Angriffsfläche
für Pilze bietet.
- Die Kalkbrut (Ascosphaerose) ist eine Krankheit der
Westlichen Honigbiene. Sie wird durch den Pilz Ascosphaera apis
verursacht.Die Infektion erfolgt über Pilzsporen im Futter.
- Der Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis) ist ein
Töpfchenpilz (Chytridiomycota), der
Amphibien befällt und
bei ihnen eine
Chytridiomykose genannte Krankheit verursacht. Eine
Infektion mit dem Pilz
kann bei manchen Arten tödlich verlaufen. Seit den 1980er-Jahren besteht eine
regelrechte Chytridpilz-Epidemie,
durch die zahlreiche Amphibienarten, vorwiegend in
Mittel- und
Südamerika sowie
Australien, stark in
ihrem Bestand dezimiert oder sogar ausgerottet wurden.
- Bei der Krebspest handelt es sich um eine tödlich verlaufende
Krankheit bei
Flusskrebsen, die durch das Einbringen amerikanischer Flusskrebsarten in
Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Sie ist dabei, die einheimischen Krebse,
insbesondere den Edelkrebs,
in ihrem angestammten Lebensraum weitgehend auszurotten. Die Infektion erfolgt
über Zoosporen des
Fadenpilzes Aphanomyces astaci aus der Familie der
Oomyceten, die sich mit Hilfe zweier Geißeln vom Überträger zum Wirt
bewegen können. Bei Infizierung eines neuen Wirtes wirft die Zoospore die
beiden Geißeln ab, bildet eine Zyste auf dem Wirt und versucht in die äußere
Hautschicht einzudringen.
- Als Macrorhabdiose (früher auch Megabakteriose,
Going-light-syndrome) wird eine
Infektionskrankheit bei
Wellensittichen,
Unzertrennlichen,
Grassittichen (Neophemas) und
Kanarienvögeln
bezeichnet. Der Erreger ist der
Hefepilz Macrorhabdus ornithogaster. Die Macrorhabdiose ist eine
chronische Erkrankung des
Magens
mit Verdauungsstörungen und zumeist Abmagerung. Der Erreger der Erkrankung ist
Macrorhabdus ornithogaster, ein
gram- und
PAS-positiver
stäbchenförmiger Pilz.
- Ophiocordyceps unilateralis ist eine besonders heimtückische
parasitische Pilz-Art, die auf
Ameisen wächst und deren Verhalten manipuliert. Die Pilzsporen keimen auf dem
Exoskelett von Ameisen. Die Hyphen
dringen in den Körper des Insekts ein und beeinflussen dessen Verhalten. Das
Insekt bewegt sich nach einer Infektionsperiode von drei bis sechs Tagen an
einen Platz, der für den Pilz optimale Lebensbedingungen bietet und stirbt
dort (bitte bedenken Sie, was dies und das folgende impliziert!). Der Pilz manipuliert die Ameise so, dass sie sich auf verschiedenen
Oberflächen wie Blattunterseiten oder Rinden festbeißt. Dieses Verhalten wird
als erweiterter Phänotyp
des Pilzes gedeutet, da das Festbeißen eine Ortsfixierung für den Pilz
bedeutet, um optimierte Umweltbedingungen für die Fruchtkörperentwicklung zu
schaffen. Der Pilz bildet nun die Fruchtkörper und neue Sporen. Die für eine
Windverbreitung zu schweren Sporen fallen zu Boden, bilden dort
Sekundärsporen, infizieren vorbeilaufende Ameisen und schließen so den Zyklus.
Heute nimmt man an, dass über 100 bekannte Ophiocordyceps-Arten eine Vielzahl
von Insekten infizieren, darunter Schmetterlinge, Motten und Käfer, und
mindestens 35, die ihre Wirte "kontrollieren". Schätzungen reichen bis zu mehr
als 600 Arten, die darauf warten, beschrieben zu werden. 1993 erhielt
Ophiocordyceps sinensis weltweite Bekanntheit, weil 2 vorher unbekannte
chinesische Sportlerinnen nach der Einnahme von
Ophiocordyceps sinensis-Präparaten sportliche Bestleistungen erzielten,
- Zikaden werden von gleich mehreren Pilzspezies befallen, die
halluzinogene Wirkstoffe herstellen. Der Pilz kontrolliert den Körper
der Zikaden und ihr Verhalten. Unter dem Einfluss der Substanzen, die
auch in psychoaktiven Pilzen vorkommen, verlieren die Insekten Arme,
Beine und ihre Genitalien. Sie sind vollkommen fremdgesteuert. Die
männlichen Zombie-Zikaden paaren sich trotzdem mit allem , was
ihnen begegnet, was der Verbreitung des Pilzes dient. Entdeckt wurde
dies kürzlich von dem Biologen Greg Boyce von der West Virginia
University.
-
Drosophilae Zombies erzeugt eine weitere Pilzart. Der Pilzparasit,
der aus einem Horrorfilm entsprungen sein könnte, infiziert Fliegen,
ernährt sich langsam von innen von ihnen und manipuliert sie dann auf unheimliche
Weise, damit sie zu einer bestimmten Tageszeit eine Reihe bestimmter
Verhaltensweisen zeigen, die damit enden, dass sie eine für den Pilz
nützliche Pose einnehmen , bevor sie sterben.
- Der Chinesische Raupenpilz (Ophiocordyceps sinensis), auch
tibetischer Raupenpilz oder tibetischer Raupenkeulenpilz, ist
ein
Schlauchpilz, der in der
traditionellen chinesischen Medizin
eine Rolle spielt. Der Pilz wächst innerlich aus dem Kopf von
Raupen der Gattung Thitarodes, die zur
Schmetterlingsfamilie der
Wurzelbohrer
gehört. Die gestielten, keulenförmigen, frisch 5–15 cm hohen, braunen
Sammelfruchtkörper (Stromata)
wachsen im Frühjahr zur Erdoberfläche
- Unter den Kernkeulen
finden sich einige bemerkenswerte Exemplare. Unter dem unscharfen Begriff Kernkeulen werden einige parasitisch lebende Pilze zusammengefasst, die zu
den
Ascomyceten (Schlauchpilzen) zählen. Sie parasitieren neben anderen Pilzen
(Trüffeln) Insekten beziehungsweise
Spinnen. Die reifen
Sporen der
Pilze treiben in der Luft, von wo aus die
Wirte infiziert werden. Dort breitet sich der Pilz anschließend aus, wobei
der Wirt innerhalb weniger Tage getötet wird. Insekten sind dann vollständig
von dem Mycel
durchzogen und wirken wie
mumifiziert. Danach bildet der Pilz seinen Fruchtkörper bei günstigen
Bedingungen.
- Darmmykosen treten bei
Kaninchen und pflanzenfressenden
Nagetieren wie Meerschweinchen bei falscher Fütterung im Heimtierbereich auf. Da
Hefen auf leichtverdrauliche
Kohlenhydrate angewiesen sind, liegt die Ursache meist in einer
falschen Ernährung mit einem hohen Anteil an
Zuckern
und Stärke.
Störung der empfindlichen
Darmflora und starke Vermehrung der Hefen sind die Folge. Durchfall ist
hier das wesentliche Symptom. Infolge Bildung von Gasen und
toxischer Abbauprodukte der Hefen kann es zu einer
Darmtympanie kommen.
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Eine kleine Auswahl an Pilzen, die beim Menschen auftreten oder für den
Menschen gefährlich werden können. (Etwa 180 verschiedene
Pilzkrankheiten beim
Menschen sind heute bekannt
[heutiger Stand, aber siehe WHO-Liste unten]. Einen auf diesem
Sachgebiet informierten Arzt zu finden, ist gelinde gesagt äußerst
kompliziert bis fast unmöglich und da die
WHO-Liste der prioritären Pilzerreger bei unseren Ärzten
vollkommen unbekannt ist, wird dies wohl auch so bleiben.
Diese ist schließlich in English verfasst und das
kann man wohl unseren Ärzten nicht zumuten.):
- Candida albicans ist ein Pilz der
Candidagruppe
(Schlauchpilze!),
die den
Hefepilzen zugeordnet
wird. Er ist der häufigste Erreger der
Kandidose (auch
Candidose, Candidiasis, Candidamykose, Monoliasis, Soor oder bei Babys „Windelpilz“
genannt). Dieser Pilz ist bei Warmblütern (und daher auch beim Menschen)
häufig auf den Schleimhäuten von Mund und Rachen und im Genitalbereich sowie
im Verdauungstrakt zu finden. Bei etwa 30 % aller gesunden Menschen
(andere, neuere Angaben 75 Prozent aller gesunden Menschen) kann er
nachgewiesen werden.
Candida albicans.
Durchfälle und Verstopfung, Heißhungerattacken, Heißhunger auf Süßes, Bauchschmerzen nach
süßem Essen , ständig wiederkehrende Scheidenpilze, Juckreiz am
Darmausgang, Alkoholunverträglichkeit, sowie ständiger Eisen- und
Zinkmangel können auf eine Infektion mit Candida Albicans hinweisen.
Migräne, Depressionen, nicht-Alkohol-bedingte Lebererkrankungen
(NAFLD), Hautveränderungen und
Gelenkschmerzen können dadurch verursacht sein. "Brain
Fog", der als Gedanken- oder Gehirnnebel bekannt ist, kann ein Symptom einer
Candida-Infektion sein. Verwirrtheit, mangelnde Konzentration und
Schwierigkeiten, sich zu erinnern, sind Symptome. Das giftige
Stoffwechselprodukt Acetaldehyd des Pilzes verursacht diesen Zustand.
Ist der Pilz in das zentrale Nervensystem eingedrungen, kann er Entzündungen
verursachen, die sogar das Hirngewebe schädigen können. Um diese
Hefezellen sammelt sich eine hohe Anzahl von Amyloid-beta Peptiden an, die
Hauptbestandteil der für Alzheimer verantwortlichen
Amyloid Plaques sind (viele andere 'Alterskrankheiten' , beginnend im
mittleren Alter, könnten
auf C. albicans zurückzuführen sein) . Selbst
Stuhl-Untersuchungen in einem Speziallabor geben keine verlässliche
Auskunft über eine C. albicans-Infektion, weil es sich stets um eine Zufallsprobe handelt und die Pilze
oft in Nestern im Darm leben.
C.
albicans kann sich zudem durch Veränderungen der Wachstumsform von
Hefe- zu Pseudohyphenform an ein wechselndes Mikromilieu anpassen. Dies
begünstigt die Invasivität und verhindert eine effektive Immunantwort.
Nicht nur bei dieser nur scheinbar
harmlosen Pilzinfektion können unzählige Menschen ihre
Leidensgeschichte erzählen. Ärzte nutzen solche Untersuchungen in
vollkommener Unkenntnis der wirklichen Zusammenhänge oft um ihre Patienten
dann vorzuführen. C. albicans wurde
lange unterschätzt
und wird auch heute oft noch eingeschätzt als: "Deutsche
Fachgesellschaften kamen nach der Analyse aller klinischer Studien zu diesem
Thema zu der Ansicht, dass es keine behandlungsbedürftige intestinale
Candidose gibt. Daher wird auch keine Behandlung gegen Candida im Darm
empfohlen."
(Es gab meines Wissens sogar mindestens ein fernöstliches Land, indem
Candida Albicans sogar in einem Darmaufbaupräparat vor Jahrzehnten enthalten
war.) Die WHO schreibt dagegen mittlerweile: "Da
die Pilze, die häufige Infektionen verursachen (z. B. Candida-Mund- und
Vaginalsoor), zunehmend behandlungsresistent werden, steigt auch das Risiko
der Entwicklung invasiverer Formen von Infektionen in der
Allgemeinbevölkerung." Heute kann man unzählige Fälle im Netz finden, die letztlich auf
C.albicans
zurückführen, hier etwa die Augen betreffend. Nicht umsonst ist C.
albicans in der obersten Gruppe der 2022-WHO-Richtlinie
'Critical Priority Group' zu finden. In schweren Fällen kann es zu einer Pilzbesiedelung der Lunge oder
anderer innerer Organe kommen. Zu Nystatin etc.
verweise ich hier auf
diese Anmerkung und auf
diese Anmerkungen.
Da man bisher bei deutschen Ärzten bei C.albicans noch meist auf taube Ohren
stößt, finden Sie hier einige 'Hausmittel'.
- Candida auris zeigte vor und bei
Covid seine
extreme Gefährlichkeit.
C. auris (auris lat. Ohr) ist
resistent gegen die
meisten heute benutzten Antimykotika wie z. B.
Fluconazol,
Voriconazol und
Amphotericin B und hat deshalb in letzter Zeit größere
Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Behandlung ist sehr kompliziert, da
C. auris leicht mit anderen Candida-Arten und anderen Hefen wie
Saccharomyces cerevisiae und
Rhodotorula glutinis verwechselt werden kann. Auch ist er
niedergelassenen deutschen Ärzten so gut wie unbekannt (trotz
Ärzteblatt).
Die Übertragung erfolgt über direkten oder indirekten Kontakt mit
kontaminierten Personen oder Gegenständen. Eine Übertragung
von Mensch zu Mensch ist daher möglich. Medizinprodukte, Gegenstände und
Flächen in der direkten Patientenumgebung in Krankenhäusern können eine
Rolle spielen. C. auris ist ein besonders widerstandsfähiger
Hefepilz: Auf unbelebten Flächen kann der Pilz bis zu sieben Tagen und
länger überleben. Im Falle von C. auris muss auf ein
levurozides Desinfektionsmittel zurückgegriffen werden, da andere
Desinfektionsmittel nicht wirken.
2018 wurde
der Pilz erstmals in Österreich diagnostiziert. Es wird vermutet, dass
Auswirkungen der weit verbreiteten Breitspektrum-Agrarfungizide das
Auftreten neuer Pilzerreger wie C. auris begünstigt haben.
- Candida dubliniensis Sullivan et al.
- Candida famata
-
Candida glabrata (H.W.Anderson) S.A.Mey. & Yarrow
- Candida guilliermondii
-
Candida
krusei (Castell.) Berkhout
- Candida lusitaniae Uden & Carmo Souza
-
Candida parapsilosis (Ashford) Langeron & Talice
-
Candida tropicalis (Castell.) Berkhout
- Candida stellatoidea
- Cryptococcus gattii oder
Cryptococcus neoformans var gattii ist ein infektiöser
Hefepilz, der
vornehmlich in tropischen
und subtropischen
Klimaten vorkommt. Er ist ein Erreger der
Kryptokokkose,
einer
opportunistischen Infektion. Während eine durch
Cryptococcus neoformans
verursachte Kryptokokkose fast ausschließlich bei Patienten mit massiver
Immunschwäche
auftritt (es gibt mittlerweile aber auch andere Berichte), vermag
Cryptococcus gattii auch bei Menschen mit einem
intakten
Immunsystem
die Erkrankung auszulösen. Cryptococcus neoformans - ist in der Lage, in das
Nervensystem von Menschen einzudringen und eine verheerende Meningitis zu
verursachen.
- Mukormykose: Indien hat 45 374 Fälle einer seltenen und gefährlichen Infektion -
hauptsächlich bei Covid-19 Patienten, der so genannten Mukormykose,
gemeldet. Sie befällt die Nase, die Augen und manchmal das Gehirn und
tritt in der Regel 12-18 Tage nach der Genesung von Covid auf.
- Die Sporotrichose oder Sporothrix-Mykose (auch Schenk-Krankheit bzw.
Morbus Schenk oder Rosengärtner-Krankheit)
ist eine Pilzerkrankung,
welche die tiefen Hautschichten,
das
Lymphsystem oder den ganzen Körper befallen kann. Sie tritt auch bei
Hunden, Katzen, Pferden, Rindern, Schimpansen und Ratten auf und ist als vom
Mensch auf das Tier und umgekehrt übertragbare Erkrankung als
Zoonose einzustufen.
- Der Fußpilz (Tinea pedis) ist eine
Pilzinfektion
der Füße, insbesondere der
Zehenzwischenräume und Fußsohlen, durch Fadenpilze (Dermatophyten).
Verursacht wird Fußpilz durch Fadenpilze (Dermatophyt), die das Hornmaterial
(Nägel, Haare) befallen und sich hauptsächlich in den Zehenzwischenräumen
ansiedeln. Meist sind
Trichophyton rubrum,
Trichophyton mentagrophytes var. interdigitale
oder
Epidermophyton floccosum die Auslöser.
Personen mit
Diabetes
mellitus oder
Durchblutungsstörungen haben ein erhöhtes Risiko für Fußpilz oder
Nagelpilz.
- Tinea capitis ist eine
Dermatophytose
(Syn. Tinea) im Bereich der behaarten Kopfhaut (lat. caput
‚Kopf‘). Sie tritt vor allem bei Kindern vor der Pubertät auf. Dermatophytosen
im Bereich des Barthaars werden als
Tinea barbae
bezeichnet. Auslöser einer Tinea capitis sind anthropophile
Dermatophyten wie
Trichophyton rubrum,
Trichophyton violaceum, Trichophyton
tonsurans und in Afrika auch Trichophyton soudanense. Der
Erbgrind (Tinea
capitis profunda) wird durch Trichophyton schoenleinii verursacht.
Zoophile, also von Tieren auf den Menschen übertragene Auslöser einer Tinea
capitis sind Trichophyton mentagrophytes,
Trichophyton verrucosum und
Microsporum canis.
-
Tinea faciei (von lat.
facies ‚Gesicht‘),
-
Tinea barbae
(von lat. barba ‚Bart‘),
-
Tinea
corporis (von lat. corpus ‚Körper‘),
Sonderform:
Tinea imbricata (von lat.
imbricatus ‚dachziegelartig‘),
-
Tinea
inguinalis (von lat. inguen ‚Leiste‘),
-
Tinea manus
(von lat. manus ‚Hand‘),
-
Tinea cruris
(von lat. crus ‚Unterschenkel‘)
- Als Seborrhoisches Ekzem oder Seborrhoische Dermatitis oder
Morbus Unna wird ein Hautausschlag (Ekzem)
bezeichnet, der besonders auf der Kopfhaut und im Gesicht auftritt. Man geht
davon aus, dass die Hautausschläge eine Reaktion auf Stoffwechselprodukte des
Hefepilzes
Malassezia furfur (vormals
Pityrosporum ovale genannt) sind.
Das Seborrhoische Ekzem tritt vermehrt beim
Morbus Parkinson und bei
AIDS-Patienten
auf; bei letzteren sind bis zu 80 % betroffen.
- Pseudomonas aeruginosa kann zahlreiche Infektionen
verursachen. An feuchten Orten ist der Pilz zu finden etwa in Spülbecken
oder nicht genügend gechlorten Schwimmbecken. Nicht nur für
vorbelastete Menschen kann eine Infektion mit dem Pilz gefährlich sein.
Unterschiedlichste Krankheitsbilder können durch den Pilz verursacht
sein. Augeninfektionen, Harnwegsinfektionen bis hin zur starken
Lungenentzündung sind hier zu nennen.
- Aspergillus niger, auch Schwarzschimmel genannt, ist
ein Schimmelpilz
der Gattung
Aspergillus. Sein Name leitet sich von seinen dunklen, fast schwarzen
Sporen ab. Aspergillus niger kommt weltweit im Erdboden vor und ist ein
häufiger Schimmel auf verdorbenen Lebensmitteln im Haushalt. In der Natur
befällt der Pilz verschiedenes Obst und Gemüse wie z. B. Weinbeeren, Zwiebeln
oder Erdnüsse. Aspergillus niger kann sogar Glaslinsen von optischen Geräten
beschädigen (siehe auch
Glaspilz).
Aspergillus niger bildet verschiedene
Mykotoxine, wie zum
Beispiel Kojisäure
und Ochratoxine.
Der Pilz wird in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von
Citronensäure
verwendet. Er scheidet diese Säure bei niedrigen pH-Werten und unter
Eisenmangel aus, weil der
Citratzyklus
gestört wird. Die Gattung
Aspergillus kann für eine Reihe von Gesundheitsschäden ursächlich sein.
- Aspergillus flavus (auch Penicillium rubrum) ist ein
Schimmelpilz der
Gattung
Aspergillus.
Aspergillus flavus wurde als Ursache für den „Fluch
der Pharaonen“ diskutiert. A. flavus verbreitet sich weltweit in
der Luft und im Boden. Er bildet hauptsächlich Kolonien auf fett- und
stärkehaltigen Samen wie beispielsweise Erdnüsse, Baumwollsamen, Mais,
Getreide oder Pistazien . Siehe Aflatoxine. Über
diese gelangen der Pilz und die vom Pilz produzierten Nebenprodukte in die
menschliche Nahrungskette.
- Aflatoxine sind natürlich vorkommende
Mykotoxine, die erstmals beim
Schimmelpilz
Aspergillus flavus nachgewiesen wurden. Sie wurden entsprechend
nach dieser Art benannt („A-fla-toxin“). Aflatoxine können jedoch auch
von anderen Arten der Gattung
Aspergillus wie
Aspergillus parasiticus,
Aspergillus tamarii,
Aspergillus nomius und weiteren Arten gebildet werden. Man
unterscheidet mindestens 20 natürlich vorkommende Aflatoxine, von denen
Aflatoxin B1 als das für den Menschen gefährlichste gilt.
Neben Aflatoxin B1 haben vor allem die Toxine B2,
G1 und G2 sowie die in Milch vorkommenden Derivate
M1 und M2 eine größere Bedeutung.
Aflatoxine haben eine starke
karzinogene Wirkung.
Aflatoxine können in Primär- und Sekundärkontamination und über den
Carry-over-Effekt in die Nahrungskette gelangen. Dies ist einer der
Gründe, warum man äußerst vorsichtig sein sollte bei Stoffen, die in
Schimmelpilzverfahren hergestellt werden. Ehemals
gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungsmittel können durch den Wandel im
Herstellungsverfahren von der bakteriellen zur
Schimmelpilzherstellung zu gesundheitsschädlichen Mitteln werden. Die Entdeckung der Giftwirkung
der Aflatoxine erfolgte
nach
dem gehäuften Auftreten von letalen Leberschäden in den Sechzigern in
England bei Truthähnen: Ein schwerer
Befall von Erdnüssen mit A. flavus und damit einhergehende
Aflatoxin-Kontamination war der Auslöser dieser sogenannten „Turkey X
disease“, die zum massenhaften Sterben der Truthähne führte. Das Aflatoxin B akkumuliert in der Leber und ist der Auslöser des
kleinzelligen Leberzellkarzinoms, welches in Afrika aufgrund
schlechter Hygieneverhältnisse das am häufigsten auftretende Karzinom
ist.
Mehr als 90% aller Pilze warten darauf erstmals von der Wissenschaft
beschrieben zu werden. Wieder einmal scheint erst eine 2023-US-Fernsehserie
und ein Schocker-Videospiel (2013) das Thema einer breiteren Öffentlichkeit
bekannt gemacht zu haben.
Ende Oktober 2022 veröffentlichte die WHO die
WHO-Liste der prioritären Pilzerreger (hier
who-download) - aufgrund ihrer nun wahrgenommenen Bedeutung für die
öffentliche Gesundheit, die Sie sich hier
herunterladen können :
Die
WHO-Liste der prioritären Pilzerreger (Fungal Priority Pathogens List -
FPPL) ist der erste globale Versuch, Pilzerreger unter Berücksichtigung
ihres unerfüllten Forschungs- und Entwicklungsbedarfs (F&E) und ihrer
nun (2022!!) wahrgenommenen Bedeutung für die öffentliche Gesundheit systematisch zu
priorisieren. Es lohnt die Liste zu lesen, da in dieser Liste einige
weitere Arten aufgeführt sind, die in obiger Liste nicht enthalten sind.
Die FPPL-Liste der WHO zielt darauf ab, weitere Forschungs-
und Politikmaßnahmen zu bündeln und voranzutreiben, um die globale Reaktion
auf Pilzinfektionen und Pilzresistenzen zu stärken. Die FPPL-Liste der WHO
ist in drei Kategorien unterteilt: kritische, hohe und mittlere Priorität.
Der Bericht stellt diese Kategorien vor und schlägt Maßnahmen und Strategien
für politische Entscheidungsträger, Fachleute des öffentlichen
Gesundheitswesens und andere Interessengruppen vor, die darauf abzielen, die
allgemeine Reaktion auf diese vorrangigen Pilzerreger zu verbessern und die
Entwicklung von Antibiotikaresistenzen zu verhindern. Es werden drei
Hauptaktionsbereiche vorgeschlagen, die sich auf Folgendes konzentrieren:
(1) Stärkung der Laborkapazitäten und Überwachung; (2) nachhaltige
Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation; und (3) Maßnahmen im
Bereich der öffentlichen Gesundheit.
Die WHO-Liste wertet die Pilzerreger in drei Gruppen (bitte lesen Sie den
Originaltext sorgfältig):
• Kritische Gruppe (Critical Priority Group): Cryptococcus neoformans, Candida auris, Aspergillus
fumigatus und Candida albicans. • Hohe Einstufungsgruppe (High Priority
Group): Nakaseomyces
glabrata (Candida glabrata), Histoplasma spp., eumycetoma causative agents,
Mucorales, Fusarium spp., Candida tropicalis und Candida parapsilosis. •
Mittlere Einstufungsgruppe (Medium Priority Group): Scedosporium spp., Lomentospora prolificans,
Coccidioides spp., Pichia kudriavzeveii (Candida krusei), Cryptococcus
gattii, Talaromyces marneffei, Pneumocystis jirovecii und Paracoccidioides
spp.
Die Bewertung erfolgte dabei nach folgenden Kriterien:
Die relative Bedeutung der einzelnen Kriterien für die Rangfolge der
F&E-Prioritäten war sehr unterschiedlich. Das wichtigste Kriterium war
die Resistenz gegen Pilze (38,5 %), gefolgt von Todesfällen (13,9 %),
evidenzbasierter Behandlung (11,9 %), Zugang zu Diagnostik (10,4 %),
jährliche Inzidenz (8,5 %) und Komplikationen und Folgeerkrankungen (8,4 %).
Die übrigen Kriterien hatten eine relative Bedeutung von weniger als 5 %.
Bei einigen Krankheitserregern gibt es bemerkenswerte und verständliche
Unterschiede in der Rangfolge. Zum Beispiel, Lomentospora prolificans
wurde aufgrund des Mangels an wirksamen Behandlungsmöglichkeiten an erster
Stelle beim F&E-Bedarf eingestuft, bei der wahrgenommenen Bedeutung für
die öffentliche Gesundheit wurde er jedoch aufgrund seiner Seltenheit
niedrig eingestuft. Insgesamt lag er auf Platz 13. Im Gegensatz dazu
wurden Aspergillus fumigatus und Candida albicans in Bezug auf den
ungedeckten F&E-Bedarf niedriger eingestuft, aber bei der Belastung
der öffentlichen Gesundheit hoch eingestuft. Insgesamt rangierten sie beide
unter den ersten vier.
Diese Übersetzung wurde nicht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
erstellt. Die WHO ist nicht verantwortlich für den Inhalt oder die
Richtigkeit dieser Übersetzung. Die englische Originalausgabe ist die
verbindliche und authentische Ausgabe.
Hier ist ein
2023 Lancet-Download
hierzu: "Es ist eine dringende Aufgabe. Eine vernünftige Schätzung über
die Bevölkerung, die von Langzeiterkrankungen durch Pilzinfektionen
betroffen ist, geht in die Hunderte von Millionen, mit mindestens 1-6
Millionen Todesfälle jedes Jahr. Dennoch werden weniger als 1-5 % aller
Forschungsausgaben für Infektionskrankheiten durch Pilzerreger aufgewendet."
("It is an urgent task. A reasonable estimate as
to the population affected by long-term disease caused by fungal
infections would number in the hundreds of millions, with at least 1·6
million deaths every year. Yet, less than 1·5% of all research
spending on infectious diseases is directed at fungal pathogens.")
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Die Inhalte dieser Seite stammen mit einigen Ergänzungen,
Bewertungen meinerseits aus
wikipedia. Die Inhalte reflektieren
daher - mit Ausnahme der von mir hinzugefügten Anmerkungen, Gewichtungen und Änderungen - die aktuelle Sicht der Biologie, resp. Medizin.
Umgekehrt hat sich hier schon
2014 die Quarks-Redaktion bedient: Heimliche
Herrscher – die wundersame Welt der Pilze | 07.10.2014
http://www.quarks.de "Mittelalterlich" ohne Quellenangabe. Nicht enthalten hier
sind Pilze, deren Fruchtkörper ( die hut-, keulen-, knollen- oder
krustenförmig sein können) der Mensch als
Speise- und Giftpilze
bezeichnet. Siehe
Pilze
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Im Netz verfügbare Literatur und Leitlinien (mittlerweile fast unzählige
Fundstellen. Als die Site 2009 startete, war zu diesem Thema noch fast
nichts zu finden.):
Invasive Pilzinfektionen
Neue Herausforderungen und neue Therapieoptionen
Pilzinfektionen oder
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/P/Pilzinfektionen/Pilzinfektionen.html
Invasive Pilzinfektionen - TherapieMykosen-Antimykotika-Therapie
Leitlinie zur antimykotischen Prophylaxe und Therapie
invasiver Pilzinfektionen
PubMed quillt mittlerweile über, wenn Sie pubmed nach " invasive fungal
infection " ( 18 920 results) durchsuchen (wesentlich mehr bei ambigous
search ). z.B. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31159914/
oder https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32540816/
Eric Strittmatter:
Pilz-Taxa-Datenbank auf Fungiworld.com Auf:
fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank.
www.PilzePilze.de mit ausführlicher Pilzgalerie und Forum
Kulturgeschichte der Pilze
Website
der Deutschen Gesellschaft für Mykologie
https://www.cdc.gov/fungal/index.html
und natürlich wikipedia engl.
https://en.wikipedia.org/wiki/Fungal_infection
deutsch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mykose
Die BBC nahm die 2022/23- Who-Veröffentlung zum Anlaß
diesen vertiefenden
2023 BBC-Artikel mit Videos und weiteren Links ("Pilze töten jedes Jahr etwa
1,7 Millionen Menschen - das sind etwa dreimal so viele wie Malaria". "Fungi kill around
1.7 million people a year - that's about three times as many as malaria.
") zu bringen. Und auch diesen
Artikel
sollten Sie lesen, der
zu klären versucht, warum Pilze von der Forschung so vernachlässigt werden:
"An estimated two million fungal species - more than 90% of all fungi - have
yet to be described by science. Scientists are trying to identify
biodiversity hotspots and find out more about this largely unexplored world." Copyright © R.Cooper-Bitsch,
2009,2010,2013, 2023, 2024 |
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